Die Festnahme des ehemaligen FTX-Chefs Sam Bankman-Fried (SBF) ist in Teilen auch eine Leistung der Krypto-Community, die mit ihren eigenen Ermittlungen unter anderem einen möglichen Fluchtversuch von den Bahamas vereitelt hat. Auch nachdem SBF inzwischen gegen eine Kaution von 250 Mio. US-Dollar auf freiem Fuß ist, steht das einstige Schwergewicht der Branche weiterhin unter der Beobachtung der Krypto-Nutzer.

Nur drei Tage, nachdem Bankman-Fried freigelassen wurde, hat ein Mitglied der Krypto-Community nun einen Schnappschuss gemacht, der zeigt, wie SBF am John F. Kennedy International Airport in einer Lounge „chillt“. Darauf ist zu sehen, dass Bankman-Fried scheinbar Zugang zu einem Laptop und Smartphone hat.

Sam Bankman-Fried am JFK Airport in einer Lounge. Quelle: Twitter

Angesichts der Bilder konnten andere Community-Mitglieder zeitnah bestätigen, dass sich SBF in der Tat in der Greenwich (Business Class) Lounge im American Airlines’ Terminal 8 aufgehalten hat. Demnach soll Bankman-Fried in Begleitung seiner Eltern, Anwälte und mehrerer FBI-Agenten gewesen sein.

Auf weiteren Bildern wurde Bankman-Fried dann auf einem Flug der American Airlines fotografiert, wie er sich im Gespräch mit einem seiner Anwälte befindet.

Durch die Bilder entbrannte in den sozialen Medien schnell eine Diskussion darum, dass SBF der US-Parlamentarierin Maxine Waters, die zugleich Vorsitzende des parlamentarischen Finanzausschusses ist, zuvor noch versichert hatte, dass er keinen Zugriff zu seinen persönlichen Daten oder geschäftlichen Daten hat.

Andere Stimmen ärgerten sich wiederum, dass Bankman-Fried trotz der FTX-Insolvenz und angeblicher privater Pleite offensichtlich noch genug Geld hat, um sich Plätze in der Business-Class zu sichern. „Schön zu sehen, dass die Kundengelder weiterhin gute Verwendung finden“, wie ein Nutzer entsprechend zynisch kommentiert.

Aus aktuellen Gerichtsdokumenten geht zudem hervor, dass die FTX noch kurz vor ihrer Insolvenzanmeldung die Anwaltskanzlei Sullivan & Cromwell LLP (S&C) für 12 Mio. US-Dollar engagiert hat.

Seit August 2022 hatte die FTX der Kanzlei bereits knapp 3,5 Mio. US-Dollar gezahlt.