Die Anwälte des ehemaligen FTX-Chefs Sam Bankman-Fried haben das zuständige Bundesgericht um eine Fristverlängerung zur Einreichung ihres Antrags bezüglich der Kautionsbedingungen ihres Mandanten gebeten.
Wie aus einem entsprechenden Gerichtsdokument vom 24. Februar beim United States District Court for the Southern District of New York hervorgeht, will Anwalt Mark Cohen die besagte Frist noch bis zum 3. März verlängert haben. Mit ihrem Antrag wollen die Anwälte auf die veränderten Kautionsbedingungen von SBF reagieren und dafür unter anderem einen technischen Sachverständigen einholen. Dieser Experte soll im Zusammenhang mit der Internetnutzung bzw. der Nutzung eines VPNs durch Bankman-Fried aussagen.
„Die Parteien haben bereits sorgfältig verschiedene Kandidaten geprüft, die als Sachverständige in Frage kommen, allerdings wurde noch kein passender Kandidat gefunden“, wie die Anwälte schreiben. Und weiter: „Gleichsam befinden sich die Parteien in einer produktiven Diskussion über die zusätzlichen Kautionsbedingungen von Herrn Bankman-Fried, wünschen sich jedoch noch mehr Zeit, um diese Gespräche abzuschließen.“
Dem fügt Cohen an:
„Die Regierung erhebt keinen Einspruch gegen diese Forderung. Auch die Parteien haben kein Problem damit, dass die momentanen Kautionsbedingungen von Herrn Bankman-Fried weiterhin gelten, solange diese Gespräche stattfinden.“
Der zuständige Richter Lewis Kaplan hatte jüngst in Aussicht gestellt, dass die Kautionsbedingungen von SBF verschärft werden könnten. Allen voran dessen VPN-Nutzung stand dabei in der Kritik, wobei die Anwälte von Bankman-Fried argumentieren, dass er die Technologie lediglich eingesetzt hat, um Football-Spiele zu gucken.
SBF steht im Haus seiner Eltern unter gerichtlich angeordnetem Hausarrest und darf das Anwesen nur für bestimmte Termine verlassen. Per Internet hatte der frühere FTX-Chef versucht, einige seiner ehemaligen Mitarbeiter zu kontaktieren, was ihm jedoch als versuchte Beeinflussung von Zeugen ausgelegt wurde.
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