Der frühere FTX-Chef Sam Bankman-Fried (SBF), der zurzeit gegen eine beträchtliche Kaution von 250 Mio. US-Dollar auf freiem Fuß ist, wird sich voraussichtlich in seiner bevorstehenden Gerichtsverhandlung am 3. Januar 2023 für nicht schuldig erklären.

SBF wurde ursprünglich auf den Bahamas wegen Betrugs und der Veruntreuung von Kundengeldern über die von ihm gegründeten Kryptobörse FTX festgenommen. Nachdem Bankman-Fried an die USA ausgeliefert wurde, folgte am 22. Dezember die Kautionsanhörung, in der er zumindest eine vorübergehende Freilassung erwirken konnte. Am 3. Januar des neuen Jahres steht dann der erste richtige Gerichtstermin in Manhattan an.

Inzwischen wird erwartet, dass sich SBF nicht schuldig im Sinne der Anklage bekennen wird, wie Reuters berichtet. Am 13. Dezember hatte die amerikanische Börsenaufsicht SEC die entsprechende Anklage wegen Verstößen gegen das Wertpapierrecht erhoben.

Allerdings sollte festgehalten werden, dass Beklagte in den USA das Recht haben, sich in der ersten gerichtlichen Anhörung für nicht schuldig zu erklären und dies im späteren Prozessverlauf zu ändern.

Erst kürzlich hat der frühere FTX-Chef nochmal für Aufsehen in der Krypto-Community gesorgt, denn einige Beobachter vermuten, dass Bankman-Fried seinen Hausarrest nutzt, um heimlich Gelder aus den Wallets der FTX-Schwesterfirma Alameda Research zu bewegen. Dies dementiert SBF jedoch.

In einem aktuellen Tweet reagiert er explizit auf einen Artikel von Cointelegraph, in dem berichtet wurde, dass mehr als 600 Ethereum (ETH) aus den Wallets der Alameda bewegt wurden, obwohl deren Vermögen eigentlich als Konkursmasse eingefroren sind.