Der Tech-Riese Samsung Electronics soll mit der südkoreanischen Zentralbank zusammen an einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) für Offline-Zahlungen forschen wollen.

Am 15. Mai unterzeichneten die Bank of Korea (BOK) und Samsung eine Absichtserklärung (MOU) für die Erforschung von Offline-CBDCs, wie die lokale Nachrichtenplattform KBS World berichtet. Im Rahmen der Zusammenarbeit werden beide Parteien die Offline-Funktionen der von der Zentralbank ausgegebenen CBDC erforschen.

Samsung hat auch an der zweiten Phase der 10-monatigen CBDC-Simulation der BOK teilgenommen. Dieses Experiment hat sich mit der Verwendung von CBDCs im Einzelhandel befasst. In der ersten Phase der BOK-Forschung zu CBDCs wurden grundlegende Funktionen wie Ausgabe, Vertrieb und Rücknahme von CBDCs getestet.

Samsung Electronics und die Bank of Korea unterzeichnen eine Absichtserklärung für CBDC-Forschung zu Offline-Zahlungen. Quelle: samnews24.com

Das Ziel dieser Absichtserklärung ist es, die Möglichkeiten der südkoreanischen CBDC zu testen. Dabei liegt der Fokus auf Überweisungen und Zahlungen über Nahfeldkommunikation (NFC) auf Samsung-Mobilgeräten statt über das Internet. Won-Joon Choi, Vizepräsident von Samsung Electronics, erklärte, durch diese Zusammenarbeit könne der Tech-Riese die hochentwickelte Sicherheitstechnologie von Samsungs auf digitale Währungen anwenden. Er fügte hinzu:

"Wir erwarten, dass wir mit dieser Zusammenarbeit einen großen Beitrag zur Entwicklung der globalen Offline-CBDC-Technologie leisten können."

Im Rahmen der Zusammenarbeit soll Samsung die Hardware-Zertifizierung für die Sicherheitsstufe sechs der internationalen gemeinsamen Kriterien für die Bewertung von Sicherheit erhalten haben. Insgesamt gibt es hier sieben Stufen, die die Sicherheitsfunktionen bewerten.

Trotz des großen Interesses an CBDCs hat Samsung vor kurzem seinen Mitarbeitern die Verwendung von KI-Tools wie ChatGPT auf Firmengeräten von Samsung und internen Netzwerken untersagt.

Wie Cointelegraph bereits berichtete, hat Samsung diese Richtlinie eingeführt, nachdem ein Mitarbeiter einen empfindlichen Code auf die Plattform hochgeladen hat. In einem internen Vermerk zu dieser Angelegenheit heißt es:

"Die Zentrale prüft Sicherheitsmaßnahmen, um ein sicheres Umfeld für die sichere Nutzung generativer KI zu schaffen, um die Produktivität und Effizienz der Mitarbeiter zu steigern."

Auch Bankenriesen wie JPMorgan, Bank of America, Goldman Sachs und Citigroup haben den Einsatz von generativen KI-Tools verboten oder eingeschränkt.