Die jüngsten Ermittlungen im Fall FTX haben offengelegt, dass auf den Bahamas Grundstücke und Immobilien im Wert von mehreren Millionen im Namen der Kryptobörse gekauft wurden. Der ehemalige Geschäftsführer Sam Bankman-Fried, dessen Eltern und mehrere hochrangige Mitarbeiter der Firma sollen so innerhalb von zwei Jahren mindestens 19 Immobilien erworben haben.
Zusammengerechnet haben diese Immobilienkäufe einen Wert von über 121 Mio. US-Dollar, wie Retuers unter Berufung auf die offiziellen Grundbucheinträge berichtet.
Unter den Immobilien befinden sich unter anderem sieben Luxusferienhäuser. Wer genau in den Häusern wohnt, ist bei Redaktionsschluss allerdings unklar. Nach offiziellen Angaben sollen diese „als Residenzen für wichtige Mitarbeiter“ fungiert haben.
Zudem soll eine Immobilie im Wert von 16,4 Mio. US-Dollar auf den Namen der Eltern von Sam Bankman-Fried laufen. Das betreffende Haus soll explizit als „Ferienhaus“ von Joseph Bankman und Barbara Fried genutzt werden.
Ein Sprecher der beiden einflussreichen Eltern des ehemaligen FTX-Chefs wollte keine Angaben dazu machen, wie die Immobilie erworben wurde bzw. ob Gelder der Kryptobörse involviert waren. Allerdings gibt dieser an, dass das Paar die Immobilie bereits vor der Insolvenzanmeldung zurück an die FTX übertragen wollte:
„Schon lange vor dem Insolvenzantrag haben Herr Bankman und Frau Fried versucht, die Immobilie zurück an das Unternehmen zu überschreiben. Noch heute warten sie auf genaue Anweisungen.“
Die FTX hatte ihren Sitz im September 2021 von Hongkong auf die Bahamas verlegt. Das Hauptquartier wurde für 60 Mio. US-Dollar in dem Inselstaat errichtet, erst im April 2022 war dann erster Spatenstich für den Bau.
Laut aktuellen Medienberichten ist die Baustelle jedoch schon seit mehreren Monaten stillgelegt.
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