Sam Bankman-Fried, der inzwischen inhaftierte, ehemalige Gründer der Kryptobörse FTX, hat laut Medienberichten erneut eine Freilassung auf Kaution beim Obersten Gerichtshof der Bahamas beantragt, nachdem ein erster Antrag auf Kaution bereits abgelehnt wurde.

Wie lokale Medien am gestrigen 15. Dezember entsprechend berichtet haben, hat der frühere FTX-Gründer nun erneut seine Freilassung beantragt, allerdings wird über diese frühestens am 17. Januar entschieden. Allerdings hat das Gericht den Eingang des Antrags bisher noch nicht bestätigt.

Am 13. Dezember hatten die Anwälte von Bankman-Fried erstmals um eine Freilassung auf Kaution in Höhe von 250.000 US-Dollar gebeten, wobei sie argumentierten, dass ihr Mandant keine Vorstrafen hat, unter Schlaflosigkeit und Depression leidet und zudem Veganer ist.

Aktuell ist Bankman-Fried deshalb im Fox Hill Prison – dem einzigen Gefängnis auf den Bahamas – inhaftiert. Das amerikanische Außenministerium hat die Haftbedingungen in einem Bericht aus dem Jahr 2021 als „schwierig“ bezeichnet, weil medizinische Versorgung, Sauberkeit und Verpflegung in dem Gefängnis als unterdurchschnittlich eingestuft werden. Angeblich sollen die Wärter gegenüber den Insassen teilweise auch gewalttätig werden.

Immerhin könnte Bankman-Fried schon bald in die USA ausgeliefert werden, denn die Regierung der Bahamas hat bereits zugesagt, dass sie derartige Anfragen „unverzüglich“ bearbeiten will. In den Vereinigten Staaten erwarten den FTX-Gründer schon jetzt mehrere Anklagen, darunter wegen Geldwäsche, Finanzbetrug und Wertpapierbetrug.

Zusammengerechnet droht SBF eine maximale Haftstrafe von 115 Jahren, allerdings zu diesem Zeitpunkt noch schwer abzuschätzen, wie sich die verschiedenen Verfahren entwickeln werden.