Die Effektivität der Regulierung der Kryptobranche – die allen voran auf den Schutz von Anlegern abzielt – wird angesichts der jüngsten Entwicklungen um kollabierende Krypto-Projekte wie FTX, Celsius, Voyager und Terra deutlich in Frage gestellt.
Der US-Parlamentarier Tom Emmer zeigt sich entsprechend kritisch, was die Regulierungsmaßnahmen von Gary Gensler, dem Chef der amerikanischen Börsenaufsicht SEC, angeht, denn dieser gilt als Hauptzuständiger für die Regulierung der Kryptomärkte in den USA.
Emmer kritisiert das Vorgehen von Gensler in Sachen Krypto als „undifferenziert und ungleichmäßig“. Am 16. März hatte der Abgeordnete bereits in diese Kerbe geschlagen, nachdem sich mehrere Krypto-Unternehmen bei dem Politiker über eine übermäßig strenge Regulierung durch den SEC-Chef beschwert hatten, die ihrer Auffassung nach Innovation eher hemmt, als fördert.
We are even more concerned now as we've seen his strategy miss Celsius, Voyager, Terra/Luna-- and now FTX.
— Tom Emmer (@RepTomEmmer) November 25, 2022
Im Zuge dessen hatte Emmer die Börsenaufsicht auch aufgefordert, sich an den sogenannten Paperwork Reduction Act von 1980 zu halten, der einen Bürokratieabbau vorsieht, um Papiermüll in der Verwaltung zu reduzieren. In diesem Kontext würde die SEC den Krypto-Unternehmen einen unverhältnismäßigen bürokratischen Aufwand aufbürden.
Abschließend kritisiert der Parlamentarier, dass „der Kongress das genaue Vorgehen der SEC nicht aus Nachrichtenartikeln in progressiven Zeitungen erfahren sollte“, womit er die Behörde zu mehr Klarheit gegenüber den Gesetzgebern mahnt. Spätestens in der baldigen Anhörung von Gensler vor dem parlamentarischen Finanzausschuss soll der SEC-Chef dann mit diesen Kritikpunkten konfrontiert werden.
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.