Die südkoreanische Hauptstadt Seoul will die Blockchain-Technologie auf städtischen Ausweisdokumenten implementieren, wie das Nachrichtenportal Queen.co.kr am 20. Mai berichtet.

Park Won-soon, der Bürgermeister Seoul, machte die entsprechenden Äußerungen am Rande der Veranstaltung Korea Future Forum (KFF) 2019 & Blockchain Tech Show, auf der die Hauptstadt ihre Fortschritte bei der Anwendung neuer Technologien vorgestellt hat, zum Beispiel beim Einsatz von Blockchain und Künstlicher Intelligenz.

Im Bezug auf die Blockchain hob Bürgermeister Won-soon hervor, dass die Verwaltung von Daten „wichtiger als je zuvor geworden ist“. Im Zuge dessen will Seoul die Technologie nun einsetzen, um wichtige Daten der Stadtverwaltung darüber abzuwickeln und gleichsam die Vorteile auch für die Bevölkerung nutzbar zu machen. So ist unter anderem ein neuer Blockchain-Service geplant, der in die Ausweisdokumente der Stadt integriert ist und den Bürgern ermöglicht, automatisch ihre Identität verifizieren zu lassen.

Park merkt in diesem Zusammenhang an, dass Seoul die Blockchain-Technologie schon erfolgreich in andere öffentliche Dienste eingebunden hat, zum Beispiel für elektronische Wahlen oder beim Verkauf von Automobilen.

In der Vergangenheit hatte sich der Bürgermeister des Öfteren positiv über Blockchain geäußert. Ende 2018 stellte der Stadtrat dann auch einen Fünf-Jahres-Plan vor, der sich die Förderung und Implementierung der Technologie zum Ziel gesetzt hat. Zu diesem Zweck hat Seoul 12 Mio. US-Dollar in einen 88 Mio. US-Dollar schweren Blockchain-Fonds investiert.

Im Februar 2019 hatte der Stadtrat von Seoul wiederum angekündigt, im Rahmen eines Förderprogrammes bis zum Jahr 2022 insgesamt 1 Mrd. US-Dollar in Blockchain-Firmen zu investieren.

Südkoreas Finanzmarktaufsicht hat unterdessen neun Blockchain-Unternehmen erlaubt, an ihrer regulatorischen „Sandkiste“ teilzunehmen, was wiederum unterstreicht, dass das Land der Technologie überwiegend wohlgesonnen ist.