Südkorea legt den nächsten Grundstein für Web3 und das Metaverse. Nachdem das asiatische Land zuletzt knapp 200 Mio. US-Dollar in den Aufbau eines eigenen Metaverse-Ökosystems investiert und „Ethische Richtlinien für das Metaverse“ formuliert hat, wird nun ein erster Gesetzentwurf zur Förderung des Sektors vorgelegt.

Wie südkoreanische Medien am 1. September berichten, hat der Parlamentarier Heo Eun-ah den entsprechenden Gesetzentwurf namens Metaverse Industry Promotion Act eingebracht, der dabei helfen soll, das Web3 zu fördern. Mehrere Abgeordnete haben bereits angekündigt, dass sie den Vorschlag unterstützen werden.

Der Entwurf sieht vor, dass ein spezieller Metaverse Strategie Prüfungsausschuss, der direkt dem Premierminister unterstellt ist, die konkreten politischen Richtungsvorgaben zur Förderung des Metaverse macht, während das Ministerium für Kommunikation und Informationstechnologie alle drei Jahre einen übergeordneten Plan ausarbeiten soll.

Zudem wird in dem Gesetzesvorschlag angeregt, dass Unternehmen, die Teile ihres Geschäftsbetriebes auf das Metaverse umstellen, ebenfalls dahingehend gefördert werden sollen. Zugleich müssen jedoch auch strenge Auflagen eingehalten werden, die zum Beispiel den Datenschutz betreffen.

Laut den Angaben des IT-Ministeriums will die südkoreanische Regierung im Jahr 2023 knapp 140 Mio. US-Dollar für Metaverse-Projekte zur Verfügung stellen. Im Februar hatte das Ministerium bereits offengelegt, dass in das nationale Metaverse-Projekt ca. 186,7 Mio. US-Dollar fließen werden.

Das gesteigerte Interesse am Metaverse in Südkorea ist am Anfang des Jahres aufgekommen, nachdem die beiden größten Onlinehändler des Landes das Metaverse in ihre jeweiligen Plattformen eingebunden haben.