Die Kryptoabteilung von Südkoreas größtem Internetkonzern Kakao Corp wird ihr Initial Coin Offering (ICO) wiederholen, nachdem sie umgerechnet rund 80 Mio. Euro durch Investoren aufgebracht hatte, wie Bloomberg am 11. März berichtete.

Klaytn, die Blockchain-Plattform, für die die Spin-off-Firma Ground X verantwortlich ist, wird nun versuchen, noch in dieser Woche weitere 80 Mio. Euro aufzubringen. Im Dezember 2018 hatte Kakao zum ersten Mal angekündigt, dass das Unternehmen umgerechnet rund 267 Mio. Euro über Ground X aufbringen wolle, um einen eigenen Token zu entwickeln.

Laut Jason Han, dem CEO von Ground X, waren IDG Capital, Cresendo Equity Partners und Translink Capital unter den Risiko- und Eigenkapitalfonds, die an der ICO-Finanzierungsrunde teilnahmen.

Der Spieleentwickler Wemade Entertainment Co. und das chinesische Reisebüro Zanadu gehören zu den 26 Unternehmen, die ihre Anwendungen über die Klatyn-Plattform betreiben werden. Han erklärte auch, dass Kakao erwäge, einen seiner eigenen Dienste in die Plattform aufzunehmen. Das wurde allerdings nicht bestätigt. Er sagte gegenüber Bloomberg:

"Es wird ein breites Spektrum an Dienstleistungen geben [...] wir führen weiterhin Gespräche mit Kakao."

Das Unternehmen mit derzeit 65 Mitarbeitern plant auch, mehr Mitarbeiter einzustellen, jetzt, wo der Start immer näher rückt. Han erklärte, dass die Verzögerung beim Starts, der ursprünglich für 2018 geplant gewesen wäre, auf den verstärkten Entwicklungsbedarf der Plattform zurückzuführen sei.

Wie Cointelegraph berichtete, gelang es dem Internetriesen, die immer strengere Regulierungspolitik sowohl in Südkorea als auch an anderen Orten zu umgehen, indem sichergestellt wurde, dass seine ICO-Token nur registrierten, geprüften Privatanlegern zur Verfügung standen.

Damals berichteten lokale Medien, dass das Unternehmen sein ursprünglich geplantes Investitionsziel von umgerechnet rund 267 Mio. Euro durch eine Reihe von Teilnehmern, darunter eine chinesische Risikokapitalgesellschaft, fast erreicht habe.

Der anhaltende Erfolg kommt jetzt, wo die südkoreanische Gesetzgebung die Null-Toleranz-Politik des Landes in Bezug auf ICOs kontinuierlich überwacht. Im Jahr 2017 wurden diese für illegal erklärt. Ground X hat seinen Hauptsitz in Japan.

Im vergangenen Monat enthüllte Kakao in seiner jüngsten Ergebnisrechnung, dass sich die Ausgaben für neue Technologien, einschließlich Blockchain, im vierten Quartal auf umgerechnet über 50,7 Mio. Euro belaufen hätten.