Die Anwälte Südkoreas überzeugen die Regierung des Landes davon, schneller zu handeln und einen Rechtsrahmen für Kryptowährungen zu entwickeln, so Reuters UK am 8. November.

Die koreanische Anwaltskammer, bei der alle Anwälte des Landes Mitglied sein müssen, hat die Regierung dazu aufgerufen, im Bereich der Kryptowährungen schneller zu handeln. Der Präsident der Anwaltskammer Kim Hyun sagte in einer Pressekonferenz im Parlament:

"Wir appellieren an die Regierung, sich von negativen Haltungen zu lösen und nicht mehr zu zögern. Sie soll Gesetze erarbeiten, um die Entwicklung der Blockchain-Industrie zu unterstützen und Nebenwirkungen von Kryptowährungen zu verhindern."

Südkorea hatte im Zusammenhang mit Krypto eine sehr dynamische Vergangenheit. Allerdings hat die strengere regulatorische Haltung der Regierung ab Ende 2017 eine spürbare Auswirkung. In diesem Herbst deuten jedoch Berichte über das wieder auftretende so genannte "Kimchi Premium" des Landes - wenn die Nachfrage die Krypto-Kurse in Korea weit über den globalen Durchschnitt hinaus treibt - darauf hin, dass das Interesse am Krypto-Sektor weiterhin stark vorhanden ist.

Die Einmischung der koreanischen Anwaltskammer erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem lokale Investoren im November mit Spannung auf die mögliche Bekanntgabe einer Regierungsentscheidung warten, ob sie das China-ähnliche Verbot von Initial Coin Offerings (ICOs), das seit September 2017 in Kraft ist, aufheben will oder nicht.

Die Regierung des Landes macht sich sehr viele Umstände, um ihre Haltung gegenüber dem Krypto- und Blockchain-Sektor endgültig festzulegen; Reuters hat heute erklärt, dass die Regierung ihre Absicht noch einmal bekräftigt habe, eine endgültige Blockchain-Regulierung erst nach genauer Prüfung einzuführen.

Im Laufe des Herbstes gab es gemischte Signale von den nationalen Regulierungsbehörden. Die koreanische Finanzregulierungsbehörde FSC hat dabei kürzlich eine Warnung herausgegeben, dass Kryptofonds gegen das Kapitalmarktgesetz des Landes verstoßen könnten. Der FSC-Vorsitzende Choi Jong-Ku, hat seine negative Haltung insbesondere gegenüber ICOs ebenfalls erneut bekräftigt.

Nichtsdestotrotz hat Choi Jong-Ku kürzlich erklärt, dass Kryptobörsen keine Probleme mit den Bankbestimmungen haben sollten, solange sie über angemessene Schutzmaßnahmen gegen Geldwäsche (AML) verfügen und robuste Kundenidentitätskontrollen (KYC) durchführen.