Sri Lanka macht sich als nächstes Land an die Regulierung von Kryptowährungen, indem der Inselstaat nun ein Komitee gegründet hat, dass den sinnvollen rechtlichen Umgang mit Blockchain und Krypto prüfen soll.

Wie Regierungssprecher Mohan Samaranayake am 8. Oktober in einer Mitteilung offengelegt hat, haben die Regierungsbehörden zugestimmt, dass die neue Regulierung so gestaltet werden soll, dass die Kryptobranche des Landes gefördert bzw. verstärkt in diese investiert wird.

Damit ausländische Investoren angezogen werden können und das kleine Land im weltweiten Wettstreit mithalten kann, braucht es laut Samaranayake „ein integriertes digitales System aus Bankenwesen, Blockchain, Kryptowährungen und Mining“. Dahingehend führt der Regierungssprecher aus:

„Das Komitee ist damit beauftragt, die Regulierungsmaßnahmen und Förderprogramme von Ländern wie Dubai, Malaysia, den Philippinen, Singapur und der EU zu studieren, um daraus einen passenden Rechtsrahmen für Sri Lanka abzuleiten.“

Zu den Mitgliedern des achtköpfigen Komitees gehören wichtige Köpfe aus dem Finanzwesen des Landers, darunter Sandun Hapugoda von Mastercard, Sujeewa Mudalige von PricewaterhouseCoopers, Rajeeva Bandaranaike von der Colombo Stock Exchange und Dharmasri Kumarathunge, der Zentralbankchef des Landes.

Die verbleibenden vier Mitglieder kommen aus verschiedenen Regierungsbehörden, darunter das Sri Lanka Computer Emergency Readiness Team (SLCERT), das Department Of Government Information, die Information and Communication Technology Agency (ICTA) und die President’s Council.

Auch die Maßnahmen anderer Länder zur Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung, Geldwäsche (AML) und anderen illegalen Aktivitäten im Umgang mit Kryptowährungen soll sich das Komitee abschauen und umsetzen.

Eine aktuelle Studie von Cointelegraph zeigt, dass in Zentral- und Südostasien zwischen Juli 2020 und Juni 2021 der Handel mit Kryptowährungen um 706 Prozent gestiegen ist. Laut Daten von Chainalysis macht der Wert der Krypto-Transaktionen in der Region inzwischen 14 Prozent (572,5 Mrd. US-Dollar) des weltweiten Volumens aus, wobei der Großteil aus Indien kommt.

Im April hatte die Zentralbank von Sri Lanka noch vor den Risiken von Krypto-Investitionen gewarnt, weil diese nicht ausreichend reguliert wären. Nun will die Regierung das Potenzial der Anlageklasse für sich nutzen.