Steve Forbes, Vorsitzender und Chefredakteur von Forbes Media, veröffentlichte am 25. Juni einen offenen Brief an Mark Zuckerberg, in dem er darauf hinwies, die Kryptowährung Libra von Facebook mit Gold zu decken.

In dem Brief unterstützte Forbes nachdrücklich die Krypto-Initiative von Facebook und hob das Potenzial von Libra hervor, eine der größten Erfindungen der Welt zu werden, die schließlich "den US-Dollar als globale Währung ersetzen könnte".

Gleichzeitig müsse Libra als Grundvoraussetzung mit Gold unterlegt sein, um „eine der bahnbrechenden Schöpfungen der Geschichte“ zu werden, argumentierte Forbes in dem Brief und lehnte den aktuellen Plan von Facebook ab, die Coin mit einem Währungskorb zu decken.

Der Vorstandsvorsitzende des führenden US-amerikanischen Publishers erklärte, dass das gelbe Metall für Libras Mission, eine "wirklich stabile Kryptowährung" bereitzustellen, am besten geeignet sei. Forbes schrieb:

„Aus einer Vielzahl von Gründen behält Gold seinen inneren Wert besser als alles andere. Es ist wie ein Messstab. Es schränkt die Geldmenge nicht mehr ein, als die 100 cm eines Meters die Größe eines Gebäudes einschränken, das Sie möglicherweise errichten möchten. In andern Worten, Libra wird das haben, was keine andere Währung bis zum heutigen Tag hat: einen festen Wert."

Laut Forbes wird Libras "Paarung" das eigentliche Mittel sein, das es zum „begehrtesten Tauschmittel weltweit“ macht, da es sowohl für tägliche Transaktionen als auch für langfristige Investitionen verwendet werden kann.

In seinem Brief warnte Forbes Zuckerberg auch, dass die Berater von Libra höchstwahrscheinlich die Idee des Gold-Backing kritisieren und argumentieren werden, dass dies "tatsächlich ein Vorteil" sei, da es "gut kapitalisierte Nachahmer" fernhalten werde.

Abschließend forderte Forbes Zuckerberg auf, den Namen Libra in "Mark" zu ändern und verwies dabei auf die Pechgeschichte des Namens "Libra". Dabei spielte er darauf an, dass Libra der Name Maßstab für Gewicht im nun zerstörten Römischen Reiches war. 

In einem kürzlich geführten Gespräch mit Harvard-Professor Cass Sunstein betonte Zuckerberg den kooperativen Charakter von Libra und sagte, dass die Gemeinschaft, die hinter dem Projekt steht, "hoffentlich" auf 100 Partner steigen wird. Momentan unterstützen 27 Unternehmen das Projekt offiziell, darunter Visa und Uber.

Laut einem Bericht von The New Yorker haben große amerikanische Bankinstitute, darunter Goldman Sachs, JPMorgan Chase und Fidelity, bisher den Beitritt zur Libra-Vereinigung abgelehnt.