Die in Schieflage geratene Silicon Valley Financial Group (SVB) hat einen freiwilligen Antrag auf ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11 gestellt.

Wie aus einer Mitteilung vom 17. März hervorgeht, betont die SVB zunächst, dass ihre Töchter SVB Securities und SVB Capital sowie deren Fonds und Töchter nicht von dem Insolvenzverfahren betroffen sind. Entsprechend werden diese ihren Geschäftsbetrieb wie gewohnt fortführen, während die SVB Financial Group in die Insolvenz geht, um sich strategisch neu aufstellen zu können.

Des Weiteren weist die SVB Financial Group explizit darauf hin, dass sie nicht länger mit der Silicon Valley Bank N.A. und deren Private-Banking bzw. Vermögensverwaltung SVB Private verbunden ist. Der Nachfolger der insolventen Bank, die Silicon Valley Bridge Bank, steht inzwischen unter der Verwaltung des amerikanischen Einlagensicherungsfonds Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) und ist deshalb ebenfalls nicht vom Insolvenzverfahren erfasst.

Die SVB Group zielt auf eine gerichtlich überwachte Insolvenz ab, um ordnungsgemäß nach strategischen Alternativen für die SVB Capital, SVB Securities und die verbleibenden Vermögen zu suchen. William Kosturos, der Insolvenzverwalter der SVB Group, erklärt in diesem Kontext:

„Das Chapter 11 Verfahren wird der SVB Financial Group ermöglichen, ihren Wert zu sichern, indem sie sich nach strategischen Alternativen für ihre Geschäftsteile und Vermögenswerte umgucken kann, darunter allen voran SVB Capital und SVB Securities.“

Kosturos weist zusätzlich darauf hin, dass SVB Capital und SVB Securities weiterhin in Betrieb sind und ihre Dienstleistungen anbieten, denn diese operieren ohnehin autark.

Die anhaltende Krise um die SVB hat nicht nur im Bankenwesen für viel Unsicherheit gesorgt, sondern auch in der Kryptobranche. So hat unter anderem Circle, der Herausgeber des führenden Stablecoins USD Coin, knapp 3,3 Mrd. US-Dollar der USDC-Reserven bei der Bank eingelagert und kann auf diese nicht mehr zugreifen. Im Zuge dessen hatte der USDC vorübergehend die Anbindung an den US-Dollar verloren und war bis auf 0,87 US-Dollar abgerutscht.