Das Entwicklerteam hinter dem geplanten Blockchain-Ökosystem Telegram Open Network (TON) des Messenger-Dienstes Telegram ist eine Partnerschaft mit dem Deutschen Finanzdienstleister Wirecard eingegangen. Wirecard gab dies in einer Pressemitteilung am 17. April bekannt.

TON Labs, das auch als Wissensdatenbank für die dezentrale Projektentwicklung fungiert, wird mit Wirecard zusammenarbeiten, um neue digitale Finanzprodukte zu entwickeln, so die Pressemitteilung.

Die Partnerschaft kommt eine Woche nachdem Quellen angedeutet hatten, dass TON zum privaten Beta-Testmodus übergegangen sei. Das sei ein Wendepunkt für das Projekt seit seinem äußerst erfolgreichen privaten Initial Coin Offering (ICO) im vergangenen Jahr.

"Die Integration der TON Blockchain in das wachsende Ökosystem von Telegram eröffnet neue Möglichkeiten für geschäftliche und technologische Innovationen", kommentierte Alexander Filatov, ein geschäftsführender Gesellschafter von TON Labs, in der Pressemitteilung. Er fügte hinzu:

"Wir freuen uns, mit einem der dynamischsten und innovativsten Finanztechnologieunternehmen der Welt zusammenzuarbeiten, um synergetische Fintech-Lösungen der neuen Generation auf den Markt zu bringen."

Die Details zu den Dienstleistungen und Angeboten, an denen die beiden Unternehmen arbeiten, sind nur sehr allgemein gehalten. Wirecard erklärte, dass die Ankündigungen in Etappen erfolgen würden. Dabei wurde allerdings kein Zeitrahmen genannt.

"Die breite Erfahrung von TON Labs mit äußerst skalierbaren Technologien und dezentralen Lösungen sowie das starke globale Wachstum von Telegram Messenger werden für den Erfolg unseres gemeinsamen Programms entscheidend sein", fügte Georg von Waldenfels, der geschäftsführende Vizepräsident für die Geschäftsentwicklung bei Wirecard, hinzu.

Wirecard kam diese Woche in die Mainstream-Medien, nachdem die deutsche Finanzaufsicht die Staatsanwaltschaft über mögliche Marktmanipulationen an den Aktien des Unternehmens informiert hatte.