Do Kwon, der Gründer und Geschäftsführer von Terraform Labs hat den offiziellen Neustart der Terra-Blockchain, also Terra 2.0, bekanntgegeben, der die kürzlich in sich zusammengebrochene Kryptowährung Terra (LUNA) und den mit dieser verwandten Stablecoin TerraUSD (UST) retten bzw. wiederbeleben soll.

Der Wiederherstellungsplan von Kwon sieht einerseits vor, dass die bestehende Terra-Blockchain einer sogenannten Hardfork, also eine Aufspaltung, aus der ein neuer Strang hervorgehen kann, unterzogen wird, andererseits sollen LUNA an bestehende Krypto-Anleger des Projekts vergeben werden, wobei als Grundlage für diese Verteilung eine Momentaufnahme von vor dem Crash von LUNA und UST dienen soll. Letztere Maßnahme soll dafür sorgen, dass geschädigte Anleger ihre Verluste wieder ausgeglichen bekommen.

Das Mainnet von Terra 2.0 ist am heutigen 28. Mai passenderweise unter dem Namen Phoenix-1 an den Start gegangen und produziert bereits Blöcke. Zudem sollen Node-Services, Wallets und Explorer auch in Kürze online gehen.

Ganz gemäß dem ursprünglichen Vorschlag, der die Ausschüttung von LUNA an bestehende Anleger ins Spiel gebracht hat, bestätigt der Terra-CEO nun, dass diese ihre neuen LUNA-Gelder inzwischen gutgeschrieben bekommen haben müssten:

„Um eure LUNA-Guthaben sehen zu können (auf einigen Kryptobörsen werden diese auch als LUNA2 bezeichnet) einsehen zu können, müsst ihr euch nur bei eurem Station Wallet einloggen und die Seite [im Browser] neu laden.“

Nutzer, die ihre Migration über das Inter‐Blockchain Communication Protocol (IBC) vollziehen, müssen ein entsprechendes Station Wallet unter demselben Ledger einrichten und dann den Anweisungen bei der Wallet-Erstellung folgen.

Kwon hat in diesem Zusammenhang auch den Link zum offiziellen Portal, auf dem die Terra-Nutzer ihren aktuellen Vermögensstand einsehen können, geteilt. Wie Cointelegraph berichtet hatte, unterstützen mehrere Kryptobörsen mit sogenannten Airdrops die Wiederherstellung von Terra.

Der Plan sieht vor, dass auch alle Krypto-Anleger, die vor dem Crash im Besitz von Terra Luna Classic (LUNC), TerraUSD Classic (USTC) und/oder Anchor Protocol UST (aUST) waren, Tokens ausgeschüttet bekommen.

Unter den Blockchain-Projekten, die an der Wiederbelebung von Terra mitwirken, ist auch die BNB Chain (BNB) der marktführenden Kryptobörse Binance ganz vorne mit dabei. Allerdings nicht ganz uneigennützig, denn diese will sowohl finanzielle Unterstützung leisten als auch Krypto-Projekten helfen, die von der alten Terra-Blockchain weg wollen.

Gwendolyn Regina, die Investmentchefin der BNB Chain, erklärt gegenüber Cointelegraph, dass ihr Blockchain-Netzwerk gerne erfolgreiche Entwickler und Projekte anwerben möchte, die zuvor im Terra-Ökosystem tätig waren:

„Im Terra-Ökosystem gibt es viele talentierte Creator und Entwickler, weshalb unsere Unterstützung speziell darauf abzielt, diesen Entwicklern und Entwicklerteams zu helfen, damit sie ihre Projekte auf der BNB Chain fortführen können. Wir sind also allen voran daran interessiert, Entwickler und Projekte zu unterstützen, damit kein zukünftiges Potenzial verlorengeht.“