Am Ende des ersten Quartals 2018 konnte nicht nur der Kryptomarkt eine schlechte Wertentwicklung - die Gesamtmarktkapitalisierung hat rund 50 Prozent verloren - verzeichnen. Auch die traditionellen Märkte legten einen schwachen Start im zweiten Quartal hin, wobei der S&P 500 Index am Montag, 2. April, um 2,2 Prozent zurückgegangen ist. Das ist laut Daten von Bloomberg der niedrigste April-Startwert seit vor der Weltwirtschaftskrise von 1929.

Die schlechte Leistung der Kryptomärkte im ersten Quartal kann man wohl darauf zurückführen, dass es immer mehr Regulierungen im Krypto-Bereich gibt. Den schwachen Start der traditionellen Märkte im zweiten Quartal wurde durch direktere politische Maßnahmen verursacht.

Gründer der Investment-Management-Firma DoubleLine Capital Jeffrey Gundlach erklärte gegenüber Reuters am 2. April, dem Starttag des zweiten Quartals, dass Bitcoin (BTC) das "führende Pferd" unter den Risikovermögensanlagen geworden ist und damit der "neue" Börsenindikator:

"Bitcoin schloss letzte Woche mit dem Tief des Jahres und der SPX (Standard & Poor's 500 Index) befindet sich diese Woche auf dem Tief des Jahres. Bitcoin ist weiterhin an der Spitze."

Bitcoin und Ethereum (ETH) hatten Berichten zufolge ihre schlechtesten ersten Quartale in der Geschichte der beiden Kryptowährungen. Dabei hat BTC seit dem 1. Januar rund 52 Prozent seines Wertes und ETH rund 48 Prozent verloren.

Zu Beginn des zweiten Quartals am 2. April lag BTC zu Beginn des Tages bei rund 5.626 Euro und ETH bei rund 311 Euro. Laut CoinMarketCap liegt die Gesamtmarktkapitalisierung aktuell bei rund 216 Mrd. Euro und ist damit gegenüber dem Start vom 2. April mit rund 209 Mrd. Euro leicht gestiegen.

Anfang Januar lag der S&P 500 Index bei rund 2.695 Punkten, während der Markt gestern mit 2.614 Punkten schloss, womit er um über 23 Punkte gestiegen ist. Dabei ist die Rendite seit Anfang des Jahres jedoch um etwas über 2,2 Prozent zurückgegangen.


Der Dow Jones Industrial Average hatte Anfang Februar 2018 einen bedeutenden Rückgang um mehr als 1.100 Punkte verzeichnet. Das war der größte Intraday-Rückgang seit 2011. Am 2. April schloss der Dow Jones mit einem Verlust von 459 Punkten und fiel am ersten Handelstag des zweiten Quartals laut den Zahlen von CNN Money kurzzeitig um bis zu 758 Punkte.

CNN Money berichtet heute, 4. April, dass der Dow Jones um 600 Punkte fallen würde, wenn die Märkte eröffnet werden. Grund dafür sei Chinas Ankündigung von neuen Zöllen auf US-Exporte im Wert von umgerechnet 40 Mrd. Euro. Chinas neue Zölle scheinen eine Reaktion auf die Zölle der Trump-Regierung zu sein, die gestern Zölle auf chinesische Exporte im Wert von umgerechnet 40 Mrd. Euro angekündigt hatte.

Ein weiterer möglicher Grund für den schwachen Start des traditionellen Markts im zweiten Quartal ist Trumps Kritik an Amazon auf Twitter von Ende März. Das hat dazu geführt, dass die Aktie des amerikanischen Einzelhandelsriesen seit der Trump-Kritik um 7 Prozent fiel.

Der Dow Jones schloss gestern, 3. April, mit rund 24.033 Punkten, womit er um rund 389 Punkte angestiegen ist. Aber laut der notierten Jahresrendite ist er um 2,77 Prozent gesunken, nachdem er Anfang Januar bei 24.824 gehandelt wurde.


Die Kryptomärkte sind weiterhin allgemein leicht am aufsteigen seit dem BTC-Sturz auf unter 5.680 Euro am 5. Februar - der sich zeitlich mit dem Dow Jones Intraday-Rekord-Tief deckte.

Und da sich die traditionellen Märkte Berichten zufolge aufgrund der neuen chinesischen Zölle und Trumps anhaltender Amazon-Kritik auf die nächsten prognostizierten Rückgänge vorbereiten, bleibt BTC über 5.680 Euro und der ETH liegt bei etwa 320 Euro. Beide Werte sind psychologisch wichtige Kursmarken für Krypto-Trader, die seit dem ersten Tag des Q2 leicht gestiegen sind.

BTC liegt derzeit bei rund 5.800 Euro, womit er bei Redaktionsschluss um 3,45 Prozent gefallen ist. Der ETH ist über den Tag ebenfalls um 4 Prozent gesunken und liegt bei rund 316 Euro.