Die Schweizer Investmentbank UBS AG stellte am 3. November ihre hybride digitale Anleihe vor. Sie behauptet, das sei die weltweit erste öffentlich gehandelte Anleihe, die sowohl über Blockchain als auch an traditionellen Börsen abgewickelt wird.

Der Bank zufolge hat die digitale Anleihe die gleiche Instrumentenstruktur, den gleichen Rechtsstatus und das gleiche Rating wie eine herkömmliche vorrangig unbesicherte Anleihe der UBS AG. In der Erklärung der Bank hieß es:

"Mit dieser Anleihe können UBS-Anleger in eine digitale Anleihe investieren, unabhängig davon, ob sie über die Blockchain-Infrastruktur verfügen. Damit wird eine Hürde auf dem Weg zur Akzeptanz neuer bahnbrechender Technologien beseitigt. Das könnte die Ausgabe von Anleihen schneller, effizienter und einfacher machen.

Bei der vorrangigen, unbesicherten Digitalanleihe handelt es sich laut UBS um eine auf 375 Millionen Schweizer Franken lautende Anleihe mit einer Laufzeit von drei Jahren und einem Kupon von 2,33 Prozent. Die Bank wird die Digitalanleihe an der SDX Trading und SIX Swiss Exchange notieren. Sie wird zusammen mit anderen Senior Unsecured Notes der UBS AG in den Swiss Bond Index aufgenommen.

Mit der sogenannten Atomic-Settlement-Technologie wird die digitale Anleihe über den Distributed-Ledger-Zentralverwahrer von SIX Digital Exchange (SDX) abgewickelt. Diese Abwicklung erfolgt sofort und automatisch und erfordert keine zentrale Clearing-Gegenpartei. "Die Anleger können die digitale Anleihe von UBS entweder direkt über SDX CSD oder über SIX SIS automatisch abwickeln und verrechnen", so die Bank.

Beatriz Martin, Group Treasurer von UBS, sagte, mit der Initiative zeige die Investmentbank, wie engagiert sie ist, die Entwicklung neuer Finanzmarktinfrastrukturen mit Hilfe von Technologie zu unterstützen, "nicht nur als Enabler, sondern um sie zu einem echten Differenzierungsmerkmal für UBS zu machen".

Der CEO von UBS hat letztes Jahr bereits angekündigt, dass die Bank in den Krypto-Bereich einsteigen will. Dabei bezeichnete er Kryptowährungen als "unerprobte Anlagekategorie" und warnte Anleger während des Bullenmarktes zur Vorsicht.

Letzten Monat hat auch das bekannte Finanzinstitut Société Générale eine Zulassung als Anbieter für digitale Vermögenswerte erhalten. Damit kann die französische Bank über eine Tochtergesellschaft die Verwahrung und den Handel mit digitalen Vermögenswerten anbieten. Damit folgt die Bank dem Beispiel von Bitpanda, Binance und eToro.

Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.