Die britische Finanzaufsicht FCA will 11 Mio. Pfund Sterling (15,2 Mio. US-Dollar) für eine Marketingkampagne ausgeben, durch die die Bevölkerung vor den Risiken von Investitionen in Kryptowährungen gewarnt werden soll.

Die entsprechende Ankündigung machte FCA-Chef Nikhil Rathi in einer Rede für das Webinar „Our Role and Business Plan“ der Behörde, das am heutigen Donnerstag abgehalten wurde.

Dabei erklärte Rathi, dass die Kampagne allen voran ins Leben gerufen wird, weil sich die Behörde um die zunehmende Beliebtheit von Krypto-Investitionen bei jüngeren Menschen sorgt.

In diesem Zusammenhang führt der FCA-Chef aus, dass „immer mehr Menschen Investitionen als eine Art Entertainment sehen“, was oft zu irrationalem Verhalten und großen Verlusten führt:

„Dies betrifft besonders Anleger im Alter zwischen 18 bis 30 Jahren, die sich in den sozialen Netzwerken tummeln, und mit denen wir sonst nicht so viele Berührungspunkte haben. Deshalb starten wir eine Marketingkampagne im Wert von 11 Mio. £ um sie vor den Risiken zu warnen.“

Laut Rathi sind die Risiken bei Investitionen in Kryptowährungen „beträchtlich“, dementsprechend müssten Anleger darauf gefasst sein, „all ihr Geld zu verlieren“. Eine Warnung, die die FCA schon zuvor ausgesprochen hatte.

Während die Finanzaufsicht nun Marketingmaßnahmen ergreifen will, um junge Menschen von Krypto-Investitionen abzuhalten, ging die Werbeaufsicht zuletzt gegen das Marketing von einigen Krypto-Unternehmen vor, das nach ihrem empfinden „irreführend und sozial unverantwortlich“ war.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, hatte die Werbeaufsicht unter anderem eine Werbung mit dem Slogan „Zeit Bitcoin zu kaufen“ verboten, den die Kryptobörse Luno geschaltet hatte. Anfang Juli hatte die Behörde für Krypto-Werbungen dann sogar gänzlich „Alarmstufe Rot“ ausgerufen.

Die FCA will derweil nicht nur um die Aufmerksamkeit junger Krypto-Anleger buhlen, sondern einen genaueren Blick auf die „Geschäftsmodelle“ von Unternehmen im Kryptomarkt werfen, was deren Einhaltung von Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung angeht.