Das ukrainische Finanzministerium ruft eine Arbeitsgruppe ins Leben, um einen rechtlichen Rahmen für die Besteuerung von Krypto zu diskutieren und zu entwickeln, wie auf der offiziellen Webseite des Ministeriums am 8. Oktober angekündigt wurde.
Die Gruppe wird ab dem 16. Oktober damit beginnen, Möglichkeiten einer Krypto-Steuerregulierung innerhalb des bestehenden Rechtsrahmens zu diskutieren. Die Expertengruppe wird auch mögliche Fälle diskutieren, in denen neue oder überarbeitete Rechtsvorschriften erforderlich sind.
Die Ergebnisse der Gruppe werden dem Expertenrat zur Vorbereitung auf eine gemeinsame Beratung über die Steuern bis Ende 2018 vorgelegt.
Mitte September hat die Werchowna Rada, das Parlament der Ukraine, einen Gesetzesentwurf über die Kryptobesteuerung vorgelegt. Der Entwurf sah eine Steuer von fünf Prozent für natürliche und juristische Personen vor, die Coins und Token besitzen.
Der Gesetzesentwurf sah auch vor, die Steuer für Geschäftseinnahmen aus Kryptowährungen ab dem 1. Januar 2024 auf 18 Prozent zu erhöhen. Laut dem Dokument würde die neue Steuerregelung von 2019-2024 jährlich zusätzliche 1,2 Mrd. Griwna (rund 38 Mio. Euro) in den Haushalt bringen.
Anfang Oktober hat der ukrainische Parlamentarier Jurij Derewjanko ein weiteres Gesetz vorgelegt. In diesem sind Steuerbefreiungen für alle Krypto-Händler bis 2029 vorgesehen. Derevyanko sagte: "Wir müssen diese Branche regulieren und legalisieren. Damit wird sie zu einem Motor für eine neue Wirtschaft werden."
Der Unterschied zwischen den beiden ukrainischen Krypto-Gesetzesentwürfen. Quelle: Cointelegraph
Wie Cointelegraph zuvor berichtete, erwägt die Nationalbank der Ukraine (NBU) eine staatliche digitale Währung, die an die lokale Fiatwährung, die Griwna, gebunden ist. Die NBU erklärte, dass die "e-Griwna" zentralisiert wäre und von der Regierung kontrolliert werden würde.