Die Kryptowährungsbörse Uphold hat ihre europäischen Nutzer darüber informiert, dass die Plattform die Unterstützung für sechs beliebte Stablecoins ab dem 1. Juli einstellen wird. Uphold sagt, dass es die Stablecoins denotiere, um sich an die Markets in Crypto-Assets (MiCA)-Verordnung der Europäischen Union anzupassen.

Die sechs Stablecoins sind Tether , Dai , Frax Protocol (FRAX), Gemini Dollar (GUSD), Pax Dollar (USDP) und TrueUSD (TUSD). Nutzer, die diese Stablecoins besitzen, müssen sie bis zum 28. Juni in eine andere Kryptowährung umwandeln, danach wird die Kryptowährungsbörse sie automatisch in USD Coin umwandeln.

MiCA wurde im Mai 2023 beschlossen und trat im Juni 2023 teilweise in Kraft. Die umfangreichen EU-Kryptogesetze werden voraussichtlich bis Ende 2024 vollständig in Kraft treten.

Mitteilung an Kunden von Uphold. Quelle: Cointelegraph

Neuer Stablecoin-Rahmen unter MiCA

Am 30. Juni werden die Stablecoin-Vorschriften im Rahmen von MiCA im Europäischen Wirtschaftsraum umgesetzt. Kryptobörsen wie Uphold und andere nehmen wichtige Änderungen an ihren Marktlistings vor, um diese Vorschriften zu erfüllen.

MiCA stellt zusätzliche und strengere regulatorische Anforderungen an fiat-gekoppelte Stablecoins und E-Geld-Token, die eine vorher festgelegte Akzeptanzschwelle überschritten haben. Diese wird durch sieben quantitative und qualitative Indikatoren bestimmt. Damit ist die Europäische Bankenaufsichtsbehörde für die Token zuständig und nicht mehr die nationalen Behörden der EU-Mitgliedstaaten.

Fiat-gekoppelte Stablecoins müssen mit einer 1:1-Liquiditätsreserve unterlegt sein und die Emittenten müssen eine von anderen Vermögenswerten isolierte Reserve von Vermögenswerten schaffen und unterhalten. Zusätzlich sind algorithmische Stablecoins von nun an ganz klar verboten. Diese Sicherheitsvorkehrungen sollen das Vertrauen der Verbraucher in digitale Währungen stärken, indem sie sicherstellen, dass Stablecoins zuverlässig als Wertaufbewahrungsmittel und für Zahlungen verwendet werden können.

Damit müssen Stablecoin-Emittenten in der EU über eine Lizenz als Kreditinstitut oder E-Geld-Institut im Rahmen der MiCA-Verordnung verfügen. Während das für einige Stablecoins Unsicherheit schafft, könnten Stablecoins, die mit dem Euro unterlegt sind, unter den neuen Vorschriften aufblühen.

Kryptobörsen überarbeiten Stablecoin-Politik

Neben Uphold haben auch andere große Kryptobörsen, darunter Binance, Anfang Juni ihre Stablecoin-Listings überarbeitet, um den MiCA-Vorschriften zu entsprechen.

Binance unterteilte seine Stablecoins in "regulierte" und "nicht autorisierte" Coins, so wie es in den neuen Regeln vorgesehen ist. Im Gegensatz zu Uphold hat Binance jedoch noch nicht entschieden, welche Krypto-Stablecoins als reguliert und welche als unautorisiert eingestuft werden. Im März hat OKX auch Tether in Europa denotiert, ohne dabei MiCA zu erwähnen. Kraken überlegt unterdessen, ob die Börse USDT in der Region weiterhin unterstützen soll.

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