Die Mainstream-Handelsplattform eToro und die amerikanische Kryptobörse Binance.US haben sich nun ebenfalls dazu entschieden, die Ripple-Kryptowährung gänzlich aus ihren Notierungen zu nehmen.
Dementsprechend hatte eToro zunächst am Donnerstag gemeldet, dass ab dem 3. Januar 2021 der XRP-Handel auf der eigenen Plattform eingestellt wird. Nutzer, die bis dahin noch offene Trades in der Kryptowährung haben, müssen innerhalb von 3 Wochen ihre Positionen schließen.
Binance.US, der amerikanische Ableger der marktführenden Kryptobörse Binance, schließt seinen XRP-Handel derweil erst am 13. Januar 2021.
Damit tun es Binance.US und eToro vielen anderen Kryptobörsen wie Coinbase und Bittrex gleich, die XRP für den amerikanischen Markt bereits unzugänglich gemacht haben. Coinbase wird mittlerweile schon von einem Krypto-Trader verklagt, der der Handelsplattform vorwirft, mit XRP bewusst ein unregistriertes Wertpapier zum Handel angeboten zu haben.
Hintergrund für den XRP-Ausstieg der Kryptobörsen ist, dass die amerikanische Börsenaufsicht SEC eine Klage gegen XRP-Herausgeber Ripple eingereicht hat, in der sie dem Krypto-Zahlungsdienstleister einen massiven Verstoß gegen das Wertpapierrecht zur Last legt. Hieraus könnte sich, zumindest für die USA, eine drastische Änderung der Rechtslage um XRP ergeben, weshalb die Plattformen des Landes die Kryptowährung vorsichtshalber aus dem Handel nehmen.
Auch einige amerikanische Investmentfirmen, die in XRP investiert sind, haben deshalb nun ihre Positionen aufgelöst. So hat die große Krypto-Vermögensverwaltung Grayscale nach bekanntwerden der Anklage knapp 5,77 Mio. US-Dollar an XRP verkauft. Die Vermögensverwaltung Bitwise hat ebenfalls ihr gesamtes XRP-Vermögen verkauft und die Kryptowährung aus ihrem Indexfonds entfernt.
Ripple gibt sich nichtsdestotrotz kampfbereit und will sich gegen die SEC-Klage zur Wehr setzen. Dementsprechend fordert der Krypto-Zahlungsdienstleister seine Investoren dazu auf, der Argumentation der Börsenaufsicht nicht blind zu folgen.
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