Zwei US-Parlamentarier aus der Demokratischen Partei haben das Justizministerium jetzt aufgefordert, den Kollaps der FTX zu untersuchen und Anklage gegen die Köpfe der Kryptobörse zu erheben.

Wie am 23. November aus dem entsprechenden Brief an US-Bundesstaatsanwalt Merrick Garland und dessen Assistenten Kenneth Polite hervorgeht, fordern die Senatoren Elizabeth Warren und Sheldon Whitehouse, dass das Ministerium den Zusammenbruch der Kryptobörse FTX „mit angemessener Schärfe“ verfolgt. Dabei verweisen die beiden Parlamentarier allen voran auf die Auswirkungen, die der Crash auf die gesamte Branche hat und dass betroffene Anleger massive Verluste erlitten haben, die wohl unwiederbringlich sind.

Im Fokus der Politiker steht an vorderster Front der ehemalige FTX-Chef Sam Bankman-Fried. Dieser hatte kurz vor dem Crash noch zu beschwichtigen versucht, der entsprechende Tweet ist inzwischen gelöscht. Warren und Whitehouse schließen sich dabei den Ausführungen des Nachfolgers von SBF an, der die vorherige Führung als „unerfahren und inkompetent“ abgekanzelt hat.

Der Zusammenbruch der FTX war nicht bloß das Ergebnis von schlechter Geschäftsführung, sondern war scheinbar mit fahrlässigen und betrügerischen Methoden von Herrn Bankman-Fried und anderen FTX-Geschäftsführern absichtlich herbeigeführt, um sich daran zu bereichern“, so die Politiker. Und weiter: „Wir fordern das Ministerium auf, sich in die Lage der geschädigten Anleger zu versetzen, wenn es seine Ermittlungen aufnimmt. Im Zweifel müssen auch Einzelpersonen für den Schaden haftbar gemacht werden.“

Noch ist unklar, ob und wann das US-Justizministerium ein derartiges Verfahren eröffnen wird. Die Bahamas – wo die FTX angesiedelt war und sich Bankman-Fried noch immer aufhält – haben bereits reagiert und prüfen derzeit die strafrechtliche Relevanz der Taten der Geschäftsführung.

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