Brian Armstrong, Geschäftsführer und Mitgründer der großen Kryptobörse Coinbase, bezeichnete die Haltung der amerikanischen Regierung gegenüber der Facebook Kryptowährung Libra am 5. Oktober auf Twitter als „lächerlich“, angesichts Chinas Bemühungen um eine eigene Digitalwährung.

US-Regierung blockiert Innovation

Dahingehend schrieb Armstrong, dass es sich beinahe so anfühle, als ob die US-Regierung absichtlich abgehängt werden wolle. In diesem Kontext äußerte er dann auch die Befürchtung, dass die USA im internationalen Vergleich ins Hintertreffen geraten könnte, wenn Innovationen weiterhin aktiv unterdrückt würden:

„Wenn ein Land langfristig relevant bleiben und wirtschaftlich wachsen will, dann muss es in Forschung, Technologie und Innovation investieren. Wenn die Regierung dabei helfen kann, umso besser, aber zu aller erst sollte sie versuchen, keinen Schaden anzurichten.“

Abwehrhaltung könnte Folgen haben

Der Coinbase Geschäftsführer zeigt zwar Verständnis dafür, dass „Innovation oft nicht intuitiv erscheint“, meint aber dennoch, dass es für die Regierung sinnvoll ist, „aus dem Weg zu gehen“ und Neuerungen nicht zu blockieren. Stattdessen gäbe es jedoch oftmals bestimmte Interessenvertreter, die versuchen würden, „Ängste ausnutzen, um Innovationen aufzuhalten“.   

Die Befürchtung, dass Facebook Libra durch massive Überregulierung geschädigt wird, scheint sich derweil bereits zu bewahrheiten, so hat der große Zahlungsdienstleister PayPal das Projekt nun auf Grund des heftigen politischen Gegenwindes vorerst verlassen.

Ihre „blockierende Haltung“ wird den USA vermutlich aber noch nicht sofort zum Verhängnis, da die chinesische Regierung die Gerüchte um einen bevorstehenden Start der eigenen Digitalwährung zunächst dementiert hat.

Wie Cointelegraph jüngst berichtet hatte, schießt sich der chinesische Markt jedoch schon auf den „digitalen Yuan“ ein, so ist der Aktienindex für chinesische Fintech-Unternehmen im Jahr 2019 um mehr als 50% gestiegen und lässt damit alle anderen Branchen klar hinter sich.