Hester Peirce, eine Kommissarin der amerikanischen Börsenaufsicht (SEC), die für ihre befürwortende Haltung zu Kryptowährungen bekannt ist, fordert den Aufbau eines „sicheren Hafens“ für bestimmte Token-Verkäufe.

Die entsprechenden Äußerungen wurde am 5. August von der Blockchain-Consulting-Firma Jenga BCG berichtet.

Laut Bericht hat Peirce die entsprechenden Äußerungen im Rahmen einer Blockchain-Konferenz gemacht, die am 30. Juli an der Singapur Universität für Sozialwissenschaften abgehalten wurde. An der Konferenz haben sowohl Vertreter verschiedener internationaler Aufsichtsbehörden als auch einige wichtige Köpfe der Kryptobranche teilgenommen.

In ihrer Rede forderte Peirce demnach den Aufbau eines „sicheren Hafens“ für bestimmte Krypto-Tokens, wobei dieser „sichere Hafen“ als alternativer gesetzlicher Rahmen zu verstehen ist, der unter strengen Auflagen den Verkauf von Krypto-Tokens legitimiert. Wie die jeweiligen Tokens ausgeprägt sein müssten, um sich dafür zu qualifizieren, ließ Peirce allerdings offen. Im selben Atemzug betonte die SEC-Kommissarin jedoch, dass die Internationalisierung der Märkte nicht zwangsläufig auch zur Internationalisierung der Regulierung führen sollte. Dahingehend erklärte sie:

„Aufsichtsbehörden mussten schon immer den Spuren des Marktes folgen und mit ihren Pendants aus anderen Ländern zusammenarbeiten. […] Solange ein Land nicht ausdrücklich seine regulatorische Hoheit an eine internationale Behörde abtritt, sollte jedes Land für sich selbst entscheiden, was für den heimischen Markt am besten ist.“

Wijitleka Maromefe, die Leitende Direktorin für Finanztechnologie bei der Zentralbank von Thailand, sprach ebenfalls im Rahmen der Konferenz und meinte, dass die Blockchain-Technologie überwiegend positive Auswirkungen auf das Finanzsystem haben wird. Die daraus entstehenden Vorteile sieht sie besonders in den Bereichen Sicherheit, Datenschutz und Prüfung von Kundendaten (KYC). Laut Maromefe setzt die Bank of Thailand bereits stark auf Blockchain.

Wie Coinetelgraph im Juni berichtet hatte, hatte Jay Clayton, der Vorsitzende der SEC, kürzlich bestätigt, dass die Aufsichtsbehörde vorerst keine Krypto-ETFs (Indexfonds) zulassen wird und zunächst weitere Verbesserungen bei der Verwahrung von Kryptowährungen erwartet, um sicherzustellen, dass keine Marktmanipulation stattfinden kann.