Während der XRP-Kurs in den Keller gegangen ist und sich Herausgeber Ripple auf den bevorstehenden Gerichtsprozess vorbereitet, haben sich einige Anleger zusammengetan und beim Weißen Haus eine Petition gegen die Anklage der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht.

Die entsprechende Petition auf der Webseite „We the People“, die dem Weißen Haus angehört, fordert die Bundesregierung auf, die „virtuelle Währung XRP als Währung einzustufen“. Ein Anliegen, für das inzwischen schon über 10.000 Unterschriften gesammelt wurden.

Die Webseite, die 2011 von der Obama-Regierung ins Leben gerufen wurde, ermöglicht es amerikanischen Bürgern, Petitionen zu starten. Sofern eine Petition innerhalb von 30 Tagen mindestens 100.000 Unterschriften sammelt, muss sich das Weiße Haus dann automatisch mit dieser auseinandersetzen. Obwohl die Plattform allen voran für ernste politische Begehren genutzt wird, hat es auch schon den ein oder anderen Scherz gegeben. So wurde in einer der bisher größten Petitionen der Bau eines Todessterns gewünscht.

In der XRP-Petition wird die amerikanische Börsenaufsicht SEC nun dazu aufgefordert, ihre „ungerechtfertigte“ Anklage gegen die Kryptowährung „fallen zu lassen“. Dabei verweist der Petent, also der Ersteller der Petition, auf eine vorherige Einstufung der Aufsichtsbehörde FinCEN, die XRP als Währung klassifiziert hat. Zudem führt er den rapiden Wertverlust der Kryptowährung an, der innerhalb der Branche bereits als „drittgrößter Absturz in der Geschichte“ bezeichnet wird. Hierdurch hätten wiederum „Hunderttausende Amerikaner“ irreparable Schäden und Verluste erlitten.

Während die XRP-Anleger also auf diesem Weg Einfluss nehmen wollen, bereitet sich XRP-Herausgeber Ripple auf eine erste Anhörung im Rechtsstreit mit der SEC vor. Die Zeit läuft dem Krypto-Zahlungsdienstleister allerdings jetzt schon davon, denn immer mehr Kryptobörsen nehmen XRP aus ihren Notierungen. Ripple hat in einer Pressemitteilung dementsprechend darum gebeten, dass die Anleger zunächst die eigene Argumentation abwarten, ehe sie vorschnelle Schlüsse ziehen.

Dabei sollte sich der XRP-Herausgeber ins Zeug legen, denn selbst einige Anleger bezweifeln bereits die Wirkungsmacht der neuen Petition:

„Ich habe das Gefühl, dass wir eine Million Unterschriften sammeln könnten, und es würde nichts bringen. Nichtsdestotrotz habe ich unterschrieben.“

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