Eine Interessengruppe der Opfer des berühmt-berüchtigten Krypto-Betrugsprojekts BitConnect darf sich dank einer aktuellen Gerichtsentscheidung über Schadensersatz in Höhe von 17 Mio. US-Dollar freuen.

Der United States District Court for the Southern District of California hat am gestrigen 12. Januar entschieden, dass das „massive“ Betrugsprojekt den entsprechenden Schadensersatz leisten muss, wie wiederum aus einer offiziellen Mitteilung des US-Justizministeriums (DoJ) hervorgeht.

Knapp 800 Betrugsopfer aus 40 Ländern werden sich die Rückzahlungen in Höhe von 17 Mio. US-Dollar aufteilen.

Wie das DoJ in seiner Mitteilung erklärt, war BitConnect eine vermeintliche Krypto-Sparplattform, die ihre Opfer mit Tools wie dem „BitConnect Trading Bot“ und einer „Volatility Software“ garantierte Gewinne versprochen hatte.

So wurde den Anlegern ein Tageszins von 1 % in Aussicht gestellt, der als Zinseszins auf eine Rendite von 3.700 % hätte anwachsen sollen.

Dafür sollten die Nutzer lediglich ihre Bitcoin gegen die firmeneigene Kryptowährung BitConnect Coin (BCC) tauschen, die wiederum zu verschiedenen Zinssätzen verliehen wurde.

Allerdings entpuppte sich die gesamte Plattform ziemlich schnell als „klassisches Pyramidensystem“, in dem die frühen Anleger durch die Gelder von Nachzüglern ausgezahlt wurden.

Das Betrugsprojekt war 2016 an den Start gegangen und wurde 2018 schon wieder geschlossen, jedoch konnten in diesem Zeitraum satte 2,4 Mrd. US-Dollar von über 4.000 Anlegern aus 95 Ländern erbeutet werden.

Gegen Satish Kumbhani, den vermeintlichen Gründer des Projekts, hat das US-Justizministerium im Februar Klage erhoben. Gegen Kumbhani wird auch in Indien ermittelt, allerdings befindet sich dieser weiterhin auf der Flucht.

Kumbhani (rechts) in einem Interview von 2017. Quelle: YouTube

Der BitConnect-Promoter Glenn Arcaro hat sich im September 2021 des Anlagebetruges für schuldig bekannt und muss Schadensersatz in Höhe von 24 Mio. US-Dollar an die geschädigten Anleger zahlen.

Laut DoJ hatten Arcaro und seine Komplizen einen Fonds eingerichtet, in dem 15 % der BitConnect-Nutzergelder zur freien Verfügung für die Betrüger standen.

Am 16. September 2022 wurde Arcaro wegen seiner Rolle in dem illegalen Krypto-Projekt zu 38 Monaten Haft verurteilt.

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