Die Seba Crypto AG will eine der ersten Krypto-Banken der Schweiz werden und für den operativen Betrieb die von der Hypothekarbank Lenzburg entwickelte Open-Banking-Plattform Finstar einsetzen, teilte die Hypothekarbank Lenzburg am 31. Januar auf ihrer Webseite mit.

Während die Seba Crypto AG noch auf die Erteilung einer Banklizenz durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) wartet, wird das Unternehmen die Finstar-Plattform für die von Seba genutzte offene und dezentralisierte Softwarearchitektur optimieren. Dazu schreibt die Hypothekarbank Lenzburg:

“Das bestehende Kernbankensystem wird zu diesem Zweck mit den diversen Schnittstellen versehen, um SEBA neben der Nutzung herkömmlicher Finstar-Services auch die Abwicklung von Emissions-, Handels- und Aufbewahrungsgeschäften mit Kryptowährungen und Blockchain-Produkten zu ermöglichen.”

Nach dem Abschluss der Projektphase im zweiten Quartal 2019 “wird die Hypothekarbank Lenzburg das Applikationsmanagement und den Rechenzentrumsbetrieb bewerkstelligen”, so die Bank weiter. Im Backoffice-Bereich der Hypothekarbank Lenzburg sollen dazu Dienstleistungen und Betriebsprozesse wie etwa in der Wertschriftenverwaltung oder in der Zahlungsverkehrsabwicklung implementiert werden.

Durch die Partnerschaft dürfte die Hypothekarbank Lenzburg ihren Ruf als besonders innovatives und dem Krypto-Sektor offen gegenüberstehendes Institut weiter stärken. Im Juni 2018 hatte das Institut als erste Schweizer Bank begonnen, lokale Krypto-Startups zu unterstützen, die sich davor vergeblich um eine Betreuung durch Schweizer Geschäftsbanken bemüht hatten.

Die Seba Crypto AG hatte im letzten Jahr umgerechnet rund 88 Mio. Euro für die Eröffnung einer Bank eingesammelt.