Die Zentralbank der Bahamas hat angekündigt, dass ihre digitale Zentralbankwährung, der Sand Dollar, voraussichtlich in dieser Woche voll interoperabel mit den verschiedenen Wallet-Anbietern sein werde.

In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung der Zentalbank der Bahamas hieß es, dass autorisierte Finanzinstitutionen (AFIs), wie etwa Zahlungsdienstleister, in den kommenden Tagen unterstützt werden sollen.

Die AFIs, die im Wesentlichen als Wallet-Anbieter und potenzielle Emittenten des Sand Dollar fungieren, werden nach Angaben der Bank im Hinblick auf die Cybersicherheit streng überprüft. Die Institute, die die bankeigene App nutzen, können bereits teilnehmen. Diejenigen, die ihre eigenen Apps nutzen wollen, müssen noch etwas auf eine Freigabe warten. Die Frist bis Mittwoch soll eingehalten werden.

Im Oktober 2020 schaffte es der Sand Dollar als erste CBDC weltweit über das Pilotstadium hinaus und kam offiziell heraus. Die zentral ausgegebene digitale Währung ist nun für alle Bürger der Bahamas verfügbar. Die Integration in das kommerzielle Bankensystem findet schrittweise statt. Diese Integration sei nun unmittelbar vor ihrem Abschluss, so die Bank.

"Die Zentralbank erwartet, dass die technische Integration der digitalen Infrastruktur mit dem kommerziellen Bankensystem in Kürze abgeschlossen sein wird. Dadurch entsteht eine Verbindung zwischen Wallets und Bankkonten über das Bahamas Automated Clearing House (ACH) und die Überweisung von Gelde in beide Richtungen wird möglich", so die Bank.

Neun Institute wurden bisher als CBDC-Emittenten zugelassen, darunter vier Geldüberweisungsunternehmen, drei Zahlungsdienstleister, eine Kreditgenossenschaft und eine Geschäftsbank. Durch die Interoperabilität zwischen diesen Unternehmen kann der Sand Dollar verteilt und in einer Reihe von verschiedenen Anwendungen effizienter genutzt werden. Die Sand Dollar sind an den Wert des bahamaischen Dollars gekoppelt, der wiederum an den Wert des US-Dollars gekoppelt ist.

Die Zentralbank hat auch neue Regulierungsentwürfe veröffentlicht, die speziell festlegen, wie Zahlungsdienstleister mit dem Sand Dollar interagieren. Der Schwerpunkt liegt hier beim Verbraucherschutz. Bis zum 1. Mai soll diese Regulierung abgeschlossen sein.

"Die Regulierungsentwürfe sollen das bestehende gesetzliche Rahmenwerk für Zahlungsdienstleister verbessern, speziell im Hinblick auf das Angebot von Dienstleistungen, die mit der digitalen Zentralbankwährung verbunden sind", heißt es in der Erklärung.