Indien macht sich mit dem Versuch, Kryptowährungen, wie etwa Bitcoin , zu verbieten, anfällig für Korruption, so Tim Draper.
In einem Gespräch mit der kalifornischen Medienplattform Indica am 31. Oktober rief der Bitcoin-Fürsprecher und Risikokapitalanleger den Premierminister Narendra Modi dazu auf, die derzeitige feindliche Haltung gegenüber Krypto zu überdenken.
Draper an Modi: Nicht wieder "alten Gewohnheiten verfallen"
Indien hat seinen Banken im Jahr 2018 verboten, Unternehmen aus der Branche Dienstleistungen anzubieten. Staatliche Thinktanks empfehlen nun ein vollständiges, hartes Durchgreifen gegen den Besitz und die Nutzung von Krypto. Letzten Monat wurde ein Gerichtsstreit um eine endgültige Entscheidung zu dieser Frage vertagt.
"Ich hoffe, dass Modi der ehrliche Politiker wird, aber als er Bitcoin verbot, dachte ich, er würde wieder alten Gewohnheiten verfallen", so Draper.
Drohende Steigerung von Korruption
Es ist noch unklar, wie der indische Staat ein Krypto-Verbot umsetzen würde, wenn ein solches in Kraft treten sollte. Wie Cointelegraph berichtete, trug die katastrophale Währungsreform des Landes aus dem Jahr 2016 zu einer steigenden Nachfrage nach Bitcoin bei. Bei dieser Reform sind über Nacht einige Geldscheine einfach wertlos geworden.
Befürworter des Verbots argumentieren, dass Kryptowährungen kriminelle Aktivitäten, wie etwa Geldwäsche, unterstütze. Die Reduzierung oder vollständige Abschaffung von Bargeld würde hingegen eine transparentere Wirtschaft ermöglichen.
Draper lobte das Konzept einer Währungsreform ebenfalls, fügte aber hinzu, dass ein Verbot von Bitcoin die Korruption eher fördere als eine solche zu bekämpfen.
"Ich denke, das ist ein guter Schritt. Er will Korruption ausmerzen und versucht, einen korruptionsfreien Staat zu schaffen. Wenn er aber Bitcoin verbietet, schafft er mehr Korruption. Ich glaube, das ist sehr gefährlich für das Land", fügte er hinzu.
Wie Cointelegraph bereits berichtete, erntete Draper zuvor gemischte Reaktionen, als er seine Meinung über Indiens Haltung gegenüber Krypto immer deutlicher machte.
Im Juli bezeichnete er die indische Regierung als "erbärmlich und korrupt".
Delhi ist unterdessen sehr an Blockchain interessiert. Der Verteidigungsminister Rajnath Singh hat am Montag erklärt, dass die Technologie bereits die Kriegsführung verändert habe.
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