Der Kryptowährungs-Mixer Bitcoin Blender hat sich Berichten zufolge freiwillig abgeschaltet, nachdem er seine Benutzer kurz zuvor aufgefordert hatte, ihr Geld abzuheben, wie das Tech-Nachrichtenplattform BleepingComputer am 30. Mai berichtete.

Dem Bericht zufolge hieß es in der Mitteilung, die auf der Homepage der Webseite erschienen und sowohl im Tor-Netzwerk (oft auch als Darkknet, Dark Web oder Deep Web bezeichnet) als auch im Clearnet aufrufbar ist:

"Wir sind ein versteckter Dienst und mischen Ihre Bitcoins, um die Verbindung zwischen Ihnen und Ihren Transaktionen unsichtbar zu machen. Damit erhält Ihre Online-Aktivität eine wichtige zusätzliche Ebene der Anonymität und wird damit vor 'Blockchain-Analysis' geschützt".

Die Abschaltung wurde am Montag sowohl auf der Homepage der Dark Web-Webseite als auch auf den BitcoinTalk Foren angekündigt. Einige Benutzer sollen das kurze Zeitfenster verpasst und ihr Geld nicht abheben können, wie ein Benutzer des oben genannten Forums sagte:

"Ich habe kürzlich von der Abschaltung von Bitblender erfahren und hatte viel Geld darauf. Leider habe ich den Hinweis in Bezug auf das Abheben verpasst, da ich in den letzten Wochen weg war. Ich versuche seit 2 bis 3 Stunden auf http://bitblendervrfkzr.onion/ zuzugreifen, aber bisher ging das nicht."

Bei Redaktionsschluss ist der Tor-Mirror nicht aufrufbar, die Clearnet-Webseite ist hingegen noch online.

Wie Cointelegraph kürzlich berichtete haben die niederländischen und Luxemburger Behörden sowie Europol einen der drei größten Kryptowährungs-Tumbler namens BestMixer abgeschaltet. Zuvor hat eine Ermittlung ergeben, dass eine Reihe von Coins aus dem Mixer im Zusammenhang mit Geldwäsche verwendet wurden.

Der Ethereum (ETH)-Mitbegründer Vitalik Buterin schlug kurz nach der Abschaltung vor, dass man einen auf Smart Contracts basierenden On-Chain-Ether-Mischer entwickeln könnte.