Die amerikanische Zentralbank hat im Rahmen ihrer jüngsten geldpolitischen Maßnahmen knapp die Hälfte der Marktkapitalisierung von Bitcoin (BTC) an neuem Geld in Umlauf gebracht.

Wie die New York Fed, also der in New York ansässige Arm der US-Zentralbank, auf ihrer Webseite bestätigt, wurden allein am 5. März Rückkaufvereinbarungen in Höhen von 89 Mrd. US-Dollar abgeschlossen.

Coronavirus führt zu Notfallmaßnahmen

Rückkaufvereinbarungen sollen dafür sorgen, dass Banken zusätzliche Liquidität bekommen, wodurch indirekt die Wirtschaft angekurbelt wird. Diese Vorgehensweise wird allerdings oftmals kritisiert, da es sich hierbei quasi um Drucken von Geld ohne echten Gegenwert handelt.

Eine ähnliche geldpolitische Maßnahme hatte die US-Zentralbank zuvor schon getätigt, als sie sich angesichts der Panik um das Coronavirus dazu entschieden hatte, den Leitzins außerordentlich zu senken.

Die Nachfrage nach Rückkaufvereinbarungen hat zuletzt die Verfügbarkeit der US-Zentralbank überschritten, wie das Wall Street Journal berichtet.

Bitcoin-Fürsprecher ließen diese Gelegenheit nicht ungenutzt, um darauf hinzuweisen, dass Fiatwährungen keinen „intrinsischen Wert“ haben und durch solche Maßnahmen deshalb unweigerlich abgewertet werden.

„Den Leitzins senken und Geld drucken, das sind die Maßnahmen der Zentralbanken“, wie Morgan Creek Digital Mitgründer Anthony Pompliano entsprechend spottete.

Abwertung macht Bitcoin zur attraktiven Alternative

Die durch das Coronavirus ausgelöste Panik hat erneut die systemimmanenten Schwächen des traditionellen Finanzsystems offenbart. So mussten die Aktienmärkte Rekordverluste hinnehmen, während Zinssenkungen und eine verringerte Ölproduktion dazu geführt haben, dass viele Landeswährungen ebenfalls an Wert verloren haben.

Eine solche Verwundbarkeit des „echten“ Geldes rückt Bitcoin immer mehr ins Rampenlicht. Die marktführende Kryptowährung weist nämlich eine entscheidende Eigenschaft auf, die sie zur interessanten Alternative macht. So ist sie auf eine fixe Umlaufmenge beschränkt, die nicht von außen manipuliert werden kann, was bedeutet, dass sie nicht von einer Zentralbank oder ähnlichen Organisation abgewertet werden kann.

Die fixe Umlaufmenge von Bitcoin bedeutet zudem, dass die Kryptowährung eine hohe Stock-To-Flow Rate hat, die zum Beispiel mit Gold vergleichbar ist. Das entsprechende Prognosemodell leitet daraus sogar einen Kursanstieg auf 100.000 US-Dollar bis 2021 ab.