Die amerikanische Zentralbank wird Anfang des nächsten Jahres mindestens 425 Mrd. US-Dollar an neuem Geld in Umlauf bringen.

Wie am 11. Dezember aus einer Mitteilung der „Federal Reserve“ hervorgeht, wird die US-Zentralbank um die Jahreswende mehrere sogenannte Rückkaufvereinbarungen tätigen, um für die nötige Liquidität zu sorgen.

Geld aus dem Nichts

Die Fed erklärt ihren Schritt damit, dass Banken zum Ende des Jahres zusätzliche Absicherungen bräuchten, um ihr Tagesgeschäft problemlos aufrechterhalten zu können.   

„Der Trading-Desk der Zentralbank von New York hat ihren Terminplan für Rückkaufvereinbarungen im Zeitraum vom 13. Dezember bis zum 14. Januar veröffentlicht“, wie es in der Mitteilung heißt.

Daraufhin bestätigt die Fed:

„In Übereinstimmung mit den jüngsten FOMC Vorgaben, werden wir Rückkaufvereinbarungen abschließen, um sicherzustellen, dass die verfügbaren Geldreserven der Banken ausreichend sind und um die Drucksituationen des Geldmarktes zum Jahresende, die einen negativen Einfluss auf die Geldpolitik haben könnten, abzufedern.“

Die für den 31. Dezember und 2. Januar geplanten Rückkaufvereinbarungen haben einen Wert von 150 Mrd. US-Dollar. Die Zentralbank geht davon aus, dass bis zum 14. Januar Rückkaufvereinbarungen in Höhe von 425 Mrd. US-Dollar abgeschlossen wurden.

„Alles in Ordnung“

Obwohl solche Schritte nichts Ungewöhnliches sind, wird damit jedoch eine Menge neuer Liquidität geschaffen, ohne dass es dafür jegliche Absicherung gibt. Einfach gesagt: Es wird Geld gedruckt, nur ohne dass jemand dafür die Presse anwirft.

Besonders in der Krypto-Community wird diese Vorgehensweise immer wieder als „Versagen“ der Zentralbanken kritisiert.

Wie der Autor Saifedean Ammous zum Beispiel in seinem Buch „The Bitcoin Standard“ erklärt, werden wirtschaftliche Krisenzeiten unter anderem dadurch heraufbeschworen, dass Währungen manipuliert werden und nicht frei existieren können. Allerdings bräuchte es dafür eben eine wertstabile Währung wie Bitcoin , so die Kritiker.

Ähnliche Stimmen wurden zuletzt laut, als im September bereits Rückkaufvereinbarungen in beträchtlicher Höhe abgeschlossen wurden.

Ein Bitcoin-Fürsprecher namens Rhythm ordnet den jüngsten Plan der Zentralbank ein, indem er meint, dass eine Geldmenge von 425 Mrd. US-Dollar mehr als das Dreifache der Marktkapitalisierung von Bitcoin ist.

„Alles in Ordnung”, wie er sarkastisch zusammenfasst.

Wie Cointelegraph zuletzt berichtet hatte, beläuft sich die Staatsverschuldung der USA mittlerweile auf 23 Bio. US-Dollar. Dies entspricht ca. 12 Mio. US-Dollar Staatsverschuldung pro Bitcoin. Laut der National Debt Clock beträgt der aktuelle Wert sogar bereits 23,12 Bio. US-Dollar.

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