Bitcoin (BTC) lag am 14. März knapp unter 25.000 US-Dollar, während der Markt auf wichtige Daten zur Inflation gewartet hat.

BTC/USD 1-Tages-Kerzenchart (Bitstamp). Quelle: TradingView

CPI: Die große Hoffnung?

Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, dass BTC/USD auf Bitstamp ein Monats Hoch von 24.917 US-Dollar erreicht hat. Mittlerweile liegt das Hoch bei über 26.000 US-Dollar.

Nach der Schließung mehrerer US-Banken ist der Kryptomarkt steil nach oben gestiegen.

Der Verbraucherpreisindex für Februar war nun im Fokus für die gesamte Krypto-Community.

Dieser gilt als klassischer Katalysator für Krypto-Volatilität und wies im letzten Monat eine Verlangsamung des Inflationsabstiegs auf. Das führte zu der Besorgnis, dass die US-Zentralbank den Leitzins länger und höher steigen lassen würde.

Die Debatte um die Inflation wurde von der Bankenkrise allerdings nun überschattet. Über den Tag gewinnt die Erwartung nun an Fahrt, dass die US-Zentralbank überhaupt keine Leitzinserhöhungen mehr macht, ganz gleich, wie sich der Verbraucherpreisindex entwickelt.

"Bitcoin erreicht neue Hochs und testet das Hoch der Spanne bei 25.000 US-Dollar", so der Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe, Gründer und CEO der Handelsfirma Eight, auf Twitter.

"Am besten wäre eine Konsolidierung, bevor es weiter nach oben geht. Wenn der Markt das Hoch der Spanne bei 25.200 US-Dollar erreicht, könnte es zu einer bärischen Diversion kommen und ich würde eine Short-Position auf 23.000 US-Dollar öffnen."
BTC/USD, kommentierter Chart. Quelle: Michaël van de Poppe/ Twitter

Die On-Chain-Analysten von Material Indicators sprechen von einem potentiellen Chaos in den Orderbüchern aufgrund des Verbraucherpreisindex.

Wenn die Daten die Erwartungen übertreffen, könnte der Bid-Support "den Boden unter den Füßen wegziehen" und es könnte eine tiefere BTC-Korrektur folgen.

"Asien könnte die Ask-Liquidität weiter auffressen und im Vorfeld des VPI für Volatilität sorgen", wie es über die Entwicklung bei BTC/USD hieß.

"Wenn der VPI höher ausfällt, als erwartet, erwarte ich, dass die Unterstützung den Boden unter den Füßen wegzieht. Fällt er wie erwartet aus, und vorausgesetzt, keine weitere Bank bricht zusammen, kommt es wohl zu einem größeren Short-Squeeze."

In einem Chart dazu von Keith Alan werden 23.600 US-Dollar und 25.000 US-Dollar als wichtige Bereiche für die Liquidität hervorgehoben.

BTC/USD, Orderbuchdaten auf Binance. Quelle: Keith Alan/ Twitter

Material Indicators fügte hinzu, damit Bitcoin eine gute Rallye hinlegen kann, müsste er einen Wochenschluss über dem 200-Wochen-Durchschnitt erreichen.

"Wir brauchen volle Kerzen über dem 200 WMA, um das als einen Ausbruch bezeichnen zu können", wie es hieß.

BTC/USD, 1-Wochenkerzenchart auf Bitstamp mit 200MA. Quelle: TradingView

VPI: "Fabriziert" oder "solide"?

Ein VPI, der niedriger als erwartet ausfällt, würde der US-Zentralbank einen weiteren Grund dafür geben, Leitzinserhöhungen zu unterlassen und wieder eine lockere Geldpolitik zu beginnen.

 

Der US-Präsident Joe Biden zeigte sich letzte Woche, noch vor der Bankenkrise, unbesorgt über die Inflation. Diese sei auf dem richtigen Weg.

Einer Pressekonferenz sagte der US-Präsident, er sei "optimistisch, dass wir den CPI nächste Woche schaffen. Hoffentlich wird er solide ausfallen."

Analysten waren da eher skeptisch. Eine überraschender Rückgang des VPI würde der US-Zentralbank in die Hände spielen, wie der beliebte Trader xTrends erklärte.

"Ich glaube, dass der VPI fabriziert wird, um einen Markt-Crash zu vermeiden. Wochen später wird er still überarbeitet, genauso wie sie es mit den letzten paar Daten zu den Verbraucherpreisindexen gemacht haben", wie er auf Twitter schrieb.

Cathie Wood, die CEO von ARK Invest, mahnte hingegen zur Vorsicht. Sie veröffentlicht eine düstere Prognose, falls es zu weiteren Leitzinserhöhungen kommt.

Auf Twitter erklärte sie am 13. März, die US-Zentralbank müsse eine "Wende" in ihrer Leitzinspolitik machen. Ihre Firma ARK macht unterdessen immer stärkere Investitionen in den Krypto-Markt.

"Wenn die US-Zentralbank sich weiter auf hinterher hinkende Indikatoren wie den VPI fokussiert und nicht auf die deflationären Geschehnisse mit einer Wende reagiert, wird diese Krise mehr regionale Banken verschlingen und das US-Bankensystem weiter zentralisieren oder sogar nationalisieren", so Woods.

Die Ansichten, Gedanken und Meinungen, die hier geäußert werden, sind allein die des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten und Meinungen von Cointelegraph wieder.