Der Bitcoin-Kurs könnte durch den unerwartet starken Arbeitsmarkt in den USA unter neuen Druck geraten.
Die neuen Arbeitsmarktdaten in Form der sogenannten Non-Farm Payrolls (NFP), die am 7. Juni veröffentlicht wurden, deuten entsprechend darauf hin, dass die Anzahl der neuen Arbeitsplätze (abzüglich der Landwirtschaft) vergleichsweise hoch ist.
Angesichts des starken Arbeitsmarktes müssen Investoren und Anleger allerdings davon ausgehen, dass es für die US-Zentralbank noch Spielraum für strengere Geldpolitik gibt.
Dies könnte wiederum dazu führen, dass Bitcoin (BTC) in dieser Woche doch noch unterhalb der wichtigen 70.000 US-Dollar-Marke schließt, falls die Investoren das Risiko nicht eingehen wollen. Die Analysten von Bitfinex schrieben argumentierten in diesem Zusammenhang:
„Falls die NFP deutlich über den Erwartungen liegen, dann könnte die Wirtschaft stärker sein als gedacht, was Ängste einer strafferen Geldpolitik befördern würde. Daraus könnte ein Verkaufsdruck auf Bitcoin entstehen, falls die Investoren auf traditionelle Finanzprodukte ausweichen.“
Und in der Tat liegen die neuen Non-Farm Payrolls über den Erwartungen, denn im Vormonat wurden 272.000 neue Stellen geschaffen, während die Experten nur von 182.000 neuen Arbeitsplätzen ausgegangen waren.
Leitzinssenkungen könnten BTC Auftrieb geben
Hinzu kommen weitere wichtige makroökonomische Entwicklungen auf den globalen Märkten, denn sowohl die Europäische Union (EU) als auch Kanada haben in dieser Woche erstmals wieder ihre Leitzinsen gesenkt.
So hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins unmittelbar vor den Europawahlen von 4 % auf 3,75 % abgesenkt, womit sie gleichsam die erste Senkung seit 5 Jahren vollzogen hat.
Dieser Schritt könnte immerhin neue Liquidität für Bitcoin freisetzen, wie die Analysten von Bitfinex spekulieren:
„Die Leitzinssenkung könnte den Euro schwächen und die Nachfrage nach alternativen Finanzprodukten wie Bitcoin befeuern. Die erhöhte Liquidität durch diese Lockerung könnte zusätzlich zum Vorteil für risikobehaftete Finanzprodukte wie Kryptowährungen sein.“
Reichen die Bitcoin-ETFs für 70.000 US-Dollar?
Der Bitcoin-Kurs ist am Freitag überwiegend flach geblieben, verlor kurz vor Redaktionsschluss jedoch noch um 0,8 % und liegt laut Daten von CoinMarketCap zuletzt bei 71.186 US-Dollar.

Die anhaltenden Kapitalzuflüsse in die amerikanischen Bitcoin-Spot-ETFs könnten BTC allerdings helfen, sich zum Wochenabschluss oberhalb von 70.000 US-Dollar zu halten.
So haben die Bitcoin-ETFs in dieser Woche ihre kumulierten Nettozuflüssen auf 1,54 Mrd. US-Dollar geschraubt. In diesem Tempo wären die ETFs auf Kurs, um jedes Jahr 3,74 % der vorhandenen Angebotsmenge von Bitcoin auf sich zu vereinen.

Am 5. Juni belief sich der gemeinsame Zufluss auf 488,1 Mio. US-Dollar, während am 4. Juni mit einem Zustrom von 886,6 Mio. US-Dollar der zweitbeste Tag überhaupt erzielt wurde.
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