Sonntag, 25. November: Es gab am 24. November einen erneuten Crash auf den Kryptomärkten und dauerte bis Sonntag noch an. Dabei sind alle Top-20-Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung weit in den roten Bereich gefallen und Bitcoin ist auf unter 4.000 US-Dollar (3.518 Euro) gefallen.

Die Kryptomärkte verzeichneten einen massiven Rückgang von mindestens 10 bis 15 Prozent. Stellar (XLM) hat laut CoinMarketCap am stärksten gelitten und ist um über 20 Prozent gesunken. Damit lag er bei Redaktionsschluss bei 0,14 US-Dollar (0,12 Euro).

Marktvisualisierung

Marktvisualisierung von Coin360.

Am 24. November fiel unter die Marke von 4.000 US-Dollar (3.518 Euro) und überschritt diese Schwelle damit zum ersten Mal seit September 2017. Die große Kryptowährung ist sogar noch weiter auf bis zu 3.585 US-Dollar (3.153 Euro) gefallen und hat sich daraufhin bei rund 3.800 US-Dollar (3.342 Euro) stabilisiert.

Bei Redaktionsschluss lag Bitcoin bei 3.835 US-Dollar (3.373 Euro). Das ist ein innerhalb von 24 Stunden ein Rückgang um knapp 10 Prozent.

Die größte Kryptowährung ist über die Woche betrachtet um über 32 Prozent gesunken. Vor dem ersten massiven Ausverkauf in diesem Monat am 14. November lag Bitcoin stabil bei etwa 6.300 US-Dollar (5.542 Euro). Das sind im Vergleich zum aktuellen Kurs etwa 40 Prozent mehr.

Bitcoin-Kurschart

Bitcoin-Kurschart. Quelle: CoinMarketCap

Die große Kryptowährung EOS (EOS) hat Bitcoin Cash (BCH) in Bezug auf die Marktkapitalisierung kurz überholt und wurde zum viertgrößten Coin. Er lag damit direkt hinter dem drittgrößten Altcoin Ethereum . Unterdessen hat Bitcoin Cash einen der größten Verluste erlitten und ist dabei im Laufe des Tages um rund 19 Prozent gefallen. Die Kryptowährung liegt bei etwa 165 US-Dollar (145 Euro) und ist in den letzten 7 Tagen um über 56 Prozent gesunken.

Top-5-Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung

Top-5-Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. Quelle: CoinMarketCap

Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen fiel am Abend zuvor zum ersten Mal seit Mitte September 2017 auf unter 130 Mrd. US-Dollar (114,3 Mrd. Euro). Bei Redaktionsschluss lag die Gesamtmarktkapitalisierung bei knapp über 120 Mrd. US-Dollar (105,6 Mrd. Euro) und das tägliche Handelsvolumen bei rund 19 Mrd. US-Dollar (16,7 Mrd. Euro). Der Marktanteil von Bitcoin liegt nun bei 54,5 Prozent.

Gesamtmarktkapitalisierungschart

Gesamtmarktkapitalisierungschart. Quelle: CoinMarketCap

Muneeb Ali, der CEO des auf Dezentralisierung ausgelegten Blockchain-Projektes Blockstack PBC, hat kürzlich getwittert, dass die Branche in einen "Krypto-Winter" kommt. Er erklärte dabei, es sei "unnötig, das zu leugnen oder herunterzuspielen". Der Blockchain-Experte hat vorhergesagt, dass Krypto-Investitionen "wahrscheinlich stark zurückgehen" würden, was dazu führen werde, dass Projekte in der Branche eingestellt werden. Die aktuelle Marktlage sei jedoch "weit vom Ende weg". Die "nächste Welle" würde laut ihm wohl einen "größeren Markt" mit sich bringen.

Anfang der Woche hat die Kommissarin der US-Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) Hester M. Peirce sich positiv zu Krypto geäußert. Sie behauptete, Regulierungsbehörden müssen "bereit sein, die Türen für Innovationen etwas weiter zu öffnen". In einem Interview vom 20. November erklärte Peirce, dass sie die Rolle des Torwächters der Innovation ablehne und erklärte, dass diese Aufgabe etwas "ganz anderes" sei als die ursprüngliche Aufgabe, "effiziente Märkte" zu fördern und Investoren zu schützen.

Wie Cointelegraph berichtete, hat die ehemalige Goldman Sachs-Führungskraft Mike Novogratz erklärt, dass die Kryptomärkte "nächstes Jahr wieder in Bewegung kommen" würden. Der Gründer der Krypto-Bank Galaxy Digital sagte gegenüber Reportern, dass ein "Umschwung" der Kurse wahrscheinlich von großen Finanzinstituten initiiert werden würde, die in den Krypto-Raum eintreten. Dabei nannte er die Intercontinental Exchange-Plattform Bakkt und die Pläne von Fidelity, mit Krypto-Handel zu beginnen, als Beispiele dafür.  

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