Der Milliardär Steven Cohen, Gründer von Point72 Asset Management, unterstützt Berichten zufolge einen Krypto- und Blockchain-fokussierten Hedge-Fonds, wie Bloomberg am Freitag, 13. Juli berichtet.

Cohen investierte über seine Privatbeteiligungskapitalfirma Cohen Private Ventures in Arianna Simpsons Kryptowährungs-Hedgefonds Autonomous Partners, so Bloombergs anonyme Quelle.

Point72 Asset Management, dessen jüngster Portfoliowert etwa 20 Mrd. Euro beträgt, wird von Andrew B. Cohen geleitet, der auch Geschäftsführer von Cohen Private Ventures ist.

Simpson gründete Autonomous Partners im Dezember 2017. In einem Interview mit Fortune am 12. Juli sagte sie, dass der Fonds bereits eine "Finanzierung im unteren achtstelligen Bereich" von der Risiko- und Privatbeteiligungskapitalfirma Union Square Ventures, vom Coinbase-CEO Brian Armstrong und dem ehemaligen PayPal-COO und Craft Ventures-Mitbegründer David Sacks erhalten hat.

Simpson betonte, dass der Fonds Investitionen von Partnern sucht, die "über ihr Kapital hinaus sehr viel Mehrwert bieten können".

Wie Fortune berichtet, ist ein geringer Prozentsatz von Autonomous Partners großen Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) gewidmet. Der Fonds konzentriert sich hauptsächlich auf Krypto-Infrastrukturprojekte, anonymitätsorientierte Altcoins und Krypto-Unternehmen, die sich mit Fragen zur Skalierbarkeit befassen. Der Fonds hat auch in OX investiert, ein Protokoll für dezentrale Kryptobörsen.

Simpson sagte gegenüber Fortune, dass ihr Fonds von einer Investition in Ripple (XRP) abgesehen hat, bis die US-Regulierungsbehörden sich dazu äußern, ob XRP als Wertpapier eingestuft wird. Sie fügte hinzu, dass sie "denkt, dass der ganze Raum noch auf etwas mehr Klarheit wartet".

Nach Angaben von Autonomous Research wurde die Zahl der auf Krypto fokussierten Fonds für April 2018 auf 251 geschätzt, von denen 175 im Jahr 2017 eröffnet wurden. Im Jahr 2018 wurden nur 26 weitere Fonds aufgelegt, was einen möglichen Abwärtstrend signalisiert.

Wie Cointelegraph am 3. April berichtete haben verschiedene Quellen aus dem Krypto-Raum davor gewarnt, dass 10 Prozent der Krypto-Fonds im Jahr 2018 dazu gezwungen sein könnten, zu schließen. Grund dafür seien wohl die negativen Auswirkungen der regulatorischen Unsicherheit.

Im März wurden Nachrichten über eine Untersuchung der US-Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) von bis zu 100 kryptobezogenen Hedgefonds öffentlich und signalisierten eine zunehmende Kontrolle ihrer Aktivitäten.