Die Stadt Rio de Janeiro sucht Krypto-Firmen, die 2023 ihre steuerliche Vermögensverwaltung betreiben, wie es in einem Erlass vom 11. Oktober heißt. Damit sollen Steuerzahler neben Fiat-Währung auch Kryptowährungen zur Zahlung von Abgaben verwenden können. Damit ist Rio die erste brasilianische Stadt, die digitale Vermögenswerte als Zahlungsmittel für Steuern akzeptiert.

Steuerzahler sollen mit mehr als einem Krypto-Vermögenswert zahlen können. Auch andere Arten von Steuern werden in Zukunft möglich, wie die Stadt erklärte. In dem Erlass heißt es auch, das Unternehmen, die diese Dienste anbieten wollen, bei der Stadt registriert sein und die Anforderungen der brasilianischen Wertpapier- und Börsenaufsicht erfüllen müssen.

Die beauftragten Unternehmen werden Zahlungsdienste für Kryptowährungen anbieten und Kryptowährungen in Fiat-Währung umwandeln. Das Geld wird der Stadt in Landeswährung überwiesen, ohne dass dem Steuerzahler zusätzliche Kosten entstehen. Der Bürgermeister Eduardo Paes sagte dazu:

"Rio de Janeiro ist eine Weltstadt. Daher verfolgen wir die technologischen und wirtschaftlichen Fortschritte im Bereich der digitalen Vermögenswerte. Wir blicken in die Zukunft und wollen die Innovations- und Technologiehauptstadt des Landes werden. Unsere Stadt ist die erste in Brasilien, die Steuerzahlern diese Art der Bezahlung anbietet."

Ähnliche Maßnahmen werden in der ganzen Welt ergriffen. Seit September akzeptiert der US-Bundesstaat Colorado Kryptowährungen als Zahlungsmittel für Steuern. In Arizona, Wyoming und Utah unterschiedliche Gesetzesentwürfe eingebracht, in deren Rahmen Steuerzahlungen in Form von digitalen Währungen akzeptiert werden sollen.

Der Erlass aus Rio de Janeiro ist ein weiteres Beispiel für die Bemühung um die Förderung der Akzeptanz in Brasilien. Kürzlich hat die Anzahl der Unternehmen in Brasilien, die Kryptowährungen halten, ein Rekordhoch erreicht. Die lokale Steuerbehörde hat im August 12.053 Unternehmen verzeichnet,, die Kryptowährungen in ihren Bilanzen auswiesen. Das ist ein Anstieg von 6,1 Prozent im Vergleich zum Juli.