Die insolventeKrypto-Sparplattform Celsius Network hat 30 potenzielle Bieter für ihre verbleibenden Vermögenswerte gefunden, darunter Krypto-Handelsplattformen und Mining-Unternehmen.

Wie das Unternehmen am 20. Dezember in einer offiziellen Präsentation bekanntgegeben hat, haben seit September mehr als 125 Parteien Kontakt zu der Krypto-Sparplattform aufgenommen, woraus sich nun 30 potenzielle Bieter ergeben haben. Diese müssen allesamt Geheimhaltungsverträge unterzeichnen, damit keine kritischen Informationen nach außen durchsickern.

Celsius erklärt weiter, dass es bereits verschiedenste Angebote in ganz unterschiedlichen Formen für die Übernahme der verbleibenden Assets gab, darunter zum Beispiel der Vorschlag, dass neben einem Teil der Vermögenswerte auch der ganze Kundenstamm von Celsius auf einen neuen Anbieter übergehen soll.

Die Krypto-Plattform hat ohnehin eine Vielzahl an Anfragen für einzelne, bestimmte Vermögensbestände bekommen.

Nachdem die Frist zur Antragstellung am 12. Dezember verstrichen ist, wird die Auktion für die Celsius-Assets am 10. Januar vollzogen, eigentlich war diese bereits für den 15. Dezember angesetzt, wie vorherige Dokumente zeigen.

Geänderter Fahrplan für das Celsius-Insolvenzverfahren (Stand 15.Dezember). Quelle: Stretto

Aus der aktuellen Präsentation geht ebenfalls hervor, dass die Krypto-Vermögen der Sparplattform Stand 25. November einen Gegenwert von knapp 2,6 Mrd. US-Dollar haben. Doch selbst in Kombination mit allen anderen Vermögenswerten bleibt eine Lücke an Verbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Mrd. US-Dollar.

Aktuell betreibt Celsius nur noch das Mining-Geschäft, das nach eigenen Angaben jeden Monat immerhin einen positiven Cash-Flow beiträgt. Entsprechend wird das Geschäft vorübergehend sogar ausgebaut.

Am 20. Dezember hat der zuständige Insolvenzrichter zudem einem Antrag stattgegeben, laut dem Celsius zumindest für einen kleinen Teil der Kunden die Auszahlungen wieder anschalten darf.

Davon betroffen sind alle Krypto-Vermögen, die im Custody Program von Celsius verwahrt werden, allerdings nur bis zu einer Obergrenze von weniger als 7.575 US-Dollar. Auch Gelder, die von den Earn und Borrow Programmen der Plattform innerhalb von 90 Tagen vor Bekanntmachung der Insolvenz am 13. Juli in den Custody-Service transferiert wurden, können ausgebucht werden.