Die Krypto-Sparplattform Celsius sorgt im Rahmen ihres Insolvenzverfahrens erneut für Aufsehen, denn das einflussreiche Mining-Unternehmen Core Scientific wirft dem Krypto-Unternehmen vor, dass dieses seit Stellung des Insolvenzantrags keinerlei Verbindlichkeiten mehr zurückzahlen will.

Core Scientific, eines der größten börsennotierten Krypto-Unternehmen überhaupt, gibt zu bedenken, dass die Zahlungsverweigerung die eigene Zahlungsfähigkeit massiv gefährdet, denn auch der Miner ist vom anhaltenden Krypto-Winter und den steigenden Energiekosten schwer getroffen.

In den entsprechenden Gerichtsdokumenten entgegnet Celsius wiederum, dass Core Scientific die bestellten Mining-Geräte erst mit Verspätung installiert hat und zudem weniger Rechenleistung zur Verfügung gestellt hat, als vertraglich vereinbart. Celsius will deshalb per gerichtlicher Verfügung erwirken, dass Core zunächst seine vertraglichen Pflichten erfüllen muss, während Core vom Gericht einfordert, dass die Krypto-Sparplattform zunächst alle ausstehenden Rechnungen begleichen muss.

So heißt es in den Gerichtsdokumenten von Core Scientific:

„Celsius muss sich entweder an den Vertrag halten oder Core und Celsius müssen den Vertrag aufkündigen, ehe Celsius einen weiteren Geschäftspartner in die Insolvenz treibt.“ 

Laut den Dokumenten schuldet Celsius der Core 598.743,20 US-Dollar aus einer Rechnung vom August 2022 und weitere 1.505.940,08 US-Dollar aus einer Rechnung vom September 2022, also eine Gesamtsumme von 2.104.683,28 US-Dollar. „Core verliert knapp 53.000 US-Dollar pro Tag, um die Kosten aus den steigenden Energiekosten zu zahlen, die durch die Zahlungsverweigerung von Celsius entstehen“, wie das Mining-Unternehmen anprangert.

Der Rechtsstreit geht nächsten Monat vor dem Insolvenzrichter Martin Glenn in die erste Anhörung.

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