Galaxy Digital Geschäftsführer Mike Novogratz meint, dass der chinesische Präsident Xi Jinping mit seinen positiven Äußerungen zur Blockchain-Technologie sowohl Blockchain als auch Kryptowährungen zur Legitimität verholfen hat.

Dies erklärte Krypto-Investor Novogratz am 5. November am 5. November auf einer von Reuters organisierten Konferenz in New York.

Hat Xi Jinping Kryptowährungen legitimiert?

Novogratz, der die Krypto-Investmentbank Galaxy Digital gegründet hat und als Bitcoin-Fürsprecher bekannt ist, sieht in den Äußerungen des chinesischen Präsidenten einen entscheidenden Auslöser für den jüngsten Aufschwung der marktführenden Kryptowährung.

Xi Jinping hatte sein Land Ende Oktober dazu aufgefordert, die Annahme der Blockchain-Technologie voranzutreiben, wodurch er laut Novogratz unweigerlich für die „Legitimierung von Krypto und Blockchain gesorgt hat“.

Am 24. Oktober hatte Xi die betreffenden Äußerungen im Rahmen einer Regierungssitzung gemacht, bei der es explizit um das Thema Blockchain-Technologie ging. In diesem Zusammenhang betonte der chinesische Präsident dann, dass Blockchain ein Eckpfeiler für zukünftige Innovation und wirtschaftlichen Fortschritt des Landes sei.

Chinesische Kehrtwende

Die chinesischen Staatsmedien relativierten diese Aussagen jedoch im Nachhinein und meinten, dass sich aus der positiven Haltung zur Blockchain-Technologie keinesfalls eine Unterstützung von Kryptowährungen ableiten lasse.

Obwohl dabei auch ausdrücklich vor der „Spekulation“ mit Kryptowährungen gewarnt wurde, hat Chinas Regierung am heutigen 6. November jedoch einen Schritt in Richtung Krypto-Akzeptanz gemacht, da sie zukünftig auf ein weiteres Vorgehen gegen die heimische Mining-Branche verzichten will.

Diese Kehrtwende kommt nur wenige Monate nachdem eine chinesische Regierungsbehörde das Mining von Kryptowährungen auf eine schwarze Liste von illegalen Branchen gesetzt hatte.

Obwohl in China weiterhin ein Generalverbot für den Handel mit Kryptowährungen herrscht, hat das Parlament am 26. Oktober ein „Kryptografie-Gesetz“ verabschiedet, das ab dem 1. Januar 2020 in Kraft treten soll. Darin werden zwar lediglich Standards und gesetzliche Vorgaben für die Anwendung von Kryptografie formuliert, einige Stimmen der Kryptobranche sehen in dem Gesetz allerdings schon einen Vorboten für die Regulierung von Kryptowährungen.

Ein Mitarbeiter eines chinesischen Thinktanks hatte Ende Oktober gemutmaßt, dass die chinesische Zentralbank schon bald ihre eigene Digitalwährung auf den Markt bringen wird, was den plötzlichen Sinneswandel Pekings vielleicht erklärt.

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