Die chinesische Großstadt Guangzhou wickelt ihr Zulassungsverfahren für Betriebsneugründungen zukünftig über ein System ab, das auf Blockchain und Künstlicher Intelligenz (KI) beruht. Dies berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Sohu am 22. April.

Das neuartige Lizenzverfahren wird vom Verwaltungsamt des Distrikts Huangpu abgewickelt und ist gleichsam das erste auf Blockchain und K.I. basierende Genehmigungsverfahren, das in China getestet wird.

Um Aufmerksamkeit für das neue Projekt zu schaffen, wird die Unmittelbarkeit des Zulassungsverfahrens beworben. So müssten etwaige Startups lediglich „den Code einscannen und mit einem Knopfdruck ihr Unternehmen gründen“, wie es heißt. Zusätzlich zur Betriebsanmeldung kann über das Verfahren nämlich auch ein Firmenkonto eingerichtet werden, während eine integrierte Mini-App von WeChat gleichzeitig ermöglicht, einen Antrag beim Finanzamt zu stellen.

Laut Bericht will das Verwaltungsamt mit ihrem neuen Blockchain und K.I. System für Zulassungsverfahren erreichen, dass der bürokratische Aufwand bei der Bearbeitung von entsprechenden Anträgen deutlich verringert wird. Erklärtes Ziel ist es aber auch, die Antragsstellung für Unternehmen zu vereinfachen.    

Mitte März wurde in Shenzhen Chinas erstes Blockchain-basiertes Ticketsystem für eine städtische U-Bahn vorgestellt. An diesem Projekt waren sowohl die örtliche Stadtverwaltung als auch der chinesische Technologiekonzern Tencent beteiligt, der über seine App WeChat die technischen Voraussetzungen schaffte.  

Wie Cointelegraph zuvor berichtete, ist Guangzhou neben Peking und Shanghai die führende chinesische Großstadt in Sachen Blockchain. So wurde Guangzhou zuvor sogar als Standort für eine Blockchain-Allianz auserwählt, die aus 54 Unternehmen besteht, die die Technologie vor allen Dingen für Finanzdienstleistungen nutzen wollen.

Krypto-Experte Donald Tapscott hatte kürzlich prognostiziert, dass die chinesische Nationalwährung Renminbi (RMB) künftig ebenfalls die Funktionen einer Kryptowährung übernehmen wird.