Die Bitcoin (BTC)-Unterstützung bei der Marke von 30.000 US-Dollar hat sich inmitten der Turbulenzen der letzten zwei Wochen als recht widerstandsfähig erwiesen. Viele Token in den Top 100 weisen nun Anzeichen einer Konsolidierung auf, nachdem sich die Kurse von ihren jüngsten Tiefstständen erholt haben.

Fear & Greed Index. Quelle: Alternative.me

Wenn eine hohe Volatilität herrscht und es zu großen Ausverkäufen kommt, ist es schwierig, gegen den Strom zu schwimmen und eine optimistische Haltung anzunehmen.

Mehrere Daten deuten darauf hin, dass sich bei Bitcoin ein Boden bilden könnte, auf den eine längere Konsolidierungsphase folgen dürfte. Was sagen die Experten dazu?

BTC könnte bereits "Schmerzgrenze" erreicht haben

Der Analyst Root hat über den Anstieg der realisierten Verluste bei Bitcoin-Besitzern gesprochen. Er hat den folgenden Chart auf Twitter hochgeladen und dazu kommentiert, die realisierten Verluste würden "Bärenmarkthochs erreichen".

Bitcoin, realisierter Gewinn/Verlust. Quelle: Twitter

In den vorhergehenden Bärenmärkten waren die realisierten Verluste höher als aktuell. Der Chart deutet allerdings darauf hin, dass der Schmerz bald nachlassen könnte, womit Bitcoin sich allmählich wieder erholen könnte.

Analysten haben auch erklärt, "der RSI von Bitcoin tritt jetzt in eine Phase ein, auf die in der Vergangenheit überdurchschnittliche Renditen für langfristige Investoren folgten".

BTC/USD RSI. Quelle: Twitter

Rekt Capital kommentierte dazu:

"Es gab im Januar 2015, Dezember 2018 und März 2020 Umkehrungen in diesem Bereich. Das sind alles Bärenmarkttiefs."

Starke Hände bleiben standhaft

Jurrien Timmer, Global Director of Macro bei Fidelity, sieht weitere Beweise dafür, dass Bitcoin sich bald wieder erholen könnte. Der Bitcoin Dormancy Flow, der den ruhenden Fluss für Bitcoin anzeigt, ist "grob gesagt ein Maß für starke versus schwache Hände".

Bitcoin Dormancy Flow. Quelle: Twitter

Timmer erklärte dazu:

"Der entitätsbereinigte Dormancy Flow auf Glassnode ist jetzt auf dem niedrigsten Stand seit den Tiefstständen von 2014 und 2018."

Ein weiterer Indikator deutet darauf hin, dass die schwachen Hände kurz vor der Kapitulation stehen könnten, nämlich der Advanced NVT Signal. Dieser Indikator betrachtet das Verhältnis von Netzwerkwert zu Transaktionen (NVT) und enthält auch Standardabweichungsbänder (SD), womit man erkennen kann, wann Bitcoin überkauft oder überverkauft ist.

Advanced NVT Signal. Quelle: LookIntoBitcoin

Im obigen Chart sieht man, dass das Advanced NVT Signal (hellblau) nun mehr als 1,2 Standardabweichungen unter dem Mittelwert liegt. Das deutet darauf hin, dass Bitcoin derzeit über verkauft ist.

Es gab zuvor bereits Fälle, in denen das Advanced NVT Signal unter -1,2 SD fiel. Mit diesen Rückgängen ging ein Anstieg des BTC-Kurses einher, kann aber manchmal mehrere Monate dauern, bis es dazu kommt.

In diesem Zusammenhang: Kursanalyse, 19. Mai: Bitcoin (BTC), Ether (ETH), Ripple (XRP)

Hashrate erreicht neues Allzeithoch

Neben den On-Chain-Indikatoren gibt es noch einige andere, die signalisieren, dass Bitcoin in naher Zukunft einen Aufschwung erleben könnte.

Daten von Glassnode zeigen, dass die Hashrate des Bitcoin-Netzwerks nun erneut ein Allzeithoch erreicht hat, was darauf hindeutet, dass es beträchtliche Investitionen in die Mining-Infrastruktur gegeben hat. Das größte Wachstum hat in den Vereinigten Staaten stattgefunden.

Mittlere Bitcoin-Hashrate versus BTC-Kurs. Quelle: Glassnode

Im obigen Chart sieht man, dass der BTC-Kurs in der Vergangenheit parallel zum Anstieg der mittleren Hashrate gestiegen ist, was darauf hindeutet, dass BTC bald einen Aufwärtstrend verzeichnen könnte.

Ein weiterer Hoffnungsschimmer sind die Daten von Google Trends im Zusammenhang mit Bitcoin. Hier wurde ein Anstieg der Suchanfragen nach dem kürzlichen Marktrückgang verzeichnet.

Suchanfragen nach Bitcoin, Entwicklung. Quelle: Google Trends

Zuvor, wenn es zu solchen Spitzen im Hinblick auf die Suchanfragen gekommen ist, ist es oft zu einem Anstieg des Bitcoin-Kurses gekommen. Es ist also möglich, dass BTC in naher Zukunft zumindest eine kleine Erholung verzeichnen könnte, wenn Investoren, die noch abgewartet haben, den aktuellen Kurs als Kaufgelegenheit betrachten.

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph.com wieder. Jedes Investment und jeder Handel gehen mit Risiken einher und Sie sollten gut recherchieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.