Ledger, ein Anbieter von Hardware-Wallets, hat angekündigt, die Unterstützung von Bitcoin Cash (BCH) wiederaufzunehmen. Dies geht aus einer Mitteilung vom 23. November hervor.

Der Wallet-Dienstleister hatte seinen BCH-Service am 14. November, im Hinblick auf die geplante Hardfork der Kryptowährung, vorübergehend eingestellt. Damit sollten ungewollte „Transaktionen und potenzielle Replay-Angriffe” vermieden werden.

Das Bitcoin Cash Netzwerk hatte am 15. November ein Upgrade erhalten, das zu einem heftigen Streit geführt hat, der die Blockchain letztlich in zwei Lager aufspaltete. Einerseits BCH ABC, das vom Krypto-Prediger Roger Ver befürwortet wird und andererseits BCH SV, das wiederum von Craig Wright bevorzugt wird. Es entbrannte ein regelrechter Krieg um die Mining-Ressourcen („Hash War“), weshalb die meisten Kryptobörsen sich entschieden haben, den Handel von BCH temporär auszusetzen.

Mit der heutigen Ankündigung vermeldet Ledger, dass der BCH-Service wieder zur Verfügung steht, es können also wieder entsprechende Konten erstellt und der Handel des Altcoins wieder fortgeführt werden. Auf dem Twitter Account von Ledger heißt es dazu:

„Unser Bitcoin Cash Service ist ab jetzt wieder online, in der Gestalt von Bitcoin Cash ABC. Wir haben auch einen besonderen Hilfebereich eingerichtet, der erklärt, wie sie an ihr Bitcoin Cash SV Guthaben zugreifen können. Wir empfehlen, dies vorzunehmen, ehe sie wieder mit Bitcoin Cash arbeiten.“

Die Firma weist in diesem Kontext darauf hin, dass BCH SV nicht von Ledger Live unterstützt wird. Deshälb rät sie ihren Kunden, das sogenannte Electron Splash Tool zu nutzen, falls Transaktionen in BCH durchgeführt werden sollen. Wird dieses Programm nicht eingesetzt, riskieren die Kunden, ihr etwaiges BCH SV Guthaben zu verlieren, falls auf der BCH SV Blockchain Replay-Angriffe durchgeführt werden, wobei die Angreifer eine jeweilige Transaktion „wiederholen“ und überschreiben können.

Die deutsche IOTA Stiftung hatte diesen Monat angekündigt, IOTA-Tokens in die Wallets von Ledger zu integrieren. Mit dieser Maßnahme können die Nutzer angeblich ihre privaten Krypto-Passwörter schützen, indem sie nur Zugriff auf die IOTA-Tokens erhalten, wenn ein spezieller Chip verwendet wird, der die Passwörter von den Computern oder Smartphones der Nutzer trennt.

Im Oktober hatte das Software-Unternehmen Blockchain.com ein neues Gerät auf den Markt gebracht, dass den Namen „Blockchain Lockbox“ (Dt.: „Blockchain Tresor“) trägt. Dies wird in eine bestehende Wallet integriert, weshalb das Unternehmen auch in Kooperation mit Ledger arbeitet. Die Kunden können hierüber Teile ihres Krypto-Guthabens offline speichern, wobei sie gleichzeitig einfachen Zugriff auf ihre online Konten behalten.

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