Die Krypto-Analysefirma Elliptic hat herausgefunden, dass 400 Mio. US-Dollar der Kryptowährung XRP mit illegalen Transaktionen in Verbindung stehen.
In einer entsprechenden Pressemitteilung vom 20. November erklärt das Unternehmen, dass „die 400 Mio. US-Dollar an XRP, die mit illegalen Aktivitäten in Verbindung gebracht werden, lediglich 0,2% der insgesamten Umlaufmenge von XRP ausmachen, was wiederum bedeutet, dass die große Mehrheit legal ist.“
Großteil von XRP wird legal genutzt
Elliptic hat vor mehr als einem Jahr damit begonnen, XRP einer genaueren Prüfung zu unterziehen. Dabei konnten mehrere Hundert XRP Konten ausgemacht werden, die auf eine illegale Nutzung der Kryptowährung hinweisen. Diese illegalen Aktivitäten reichen von Diebstahl und Betrug bis hin zu gestohlenen Kreditkarten. Tom Robinson, der Forschungsleiter von Elliptic, erklärt in diesem Zusammenhang:
„Die illegale Nutzung von Kryptowährungen wie XRP wird immer komplexer, aber wir haben es uns zum Ziel gesetzt, diese illegalen Aktivitäten nichtsdestotrotz sichtbar zu machen, damit Finanzinstitute in vollem Vertrauen mit der Kryptobranche zusammenarbeiten können. XRP gewinnt momentan besonders in Asien bei Banken und Finanzinstituten an Stellenwert.“
Die neue Studie von Elliptic steht im Zusammenhang eines neuen Updates der Monitoring-Software des Unternehmens, das bald auch ermöglichen soll, XRP-Transaktionen nach illegalen Aktivitäten zu scannen. Um die Geldströme genau zuordnen zu können, untersucht Elliptic Geldströme aus dem Dark Web, Geldwäsche und auch Transaktionen zu vertrauenswürdigen Instituten, um eine Vergleichsgrundlage zu schaffen.
Kryptobranche bemüht sich um Vertrauenswürdigkeit
Die Blockchain-Firma Chainalysis hat jüngst ihr eigenes Monitoring-Tool für 15 verschiedene Kryptowährungen auf den Markt gebracht. Damit sollen Kryptobörsen und Finanzdienstleister in die Lage versetzt werden, verdächtige Transaktionen auszumachen.
Die Kryptobranche bemüht sich nach Kräften, für die eigene Vertrauenswürdigkeit zu sorgen. So schreiben viele Blockchain-Firmen zum Beispiel Belohnungen für sogenannte „White-Hat Hacker“ aus, damit diese ihre Systeme auf etwaige Schwachstellen untersuchen. Der Informatiker und Erfinder des gleichnamigen Virenprogrammes John McAfee ist allerdings der Meinung, dass Regierung und Aufsichtsbehörden Krypto-Unternehmen nicht dazu verpflichten könnten, für sie stellvertretend den Kampf gegen illegale Nutzung der Technologie zu führen.
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