Die Deutsche Bundesbank und die Deutsche Börse haben am 23. Januar eine Konzeptstudie zum Einsatz von Distributed-Ledger-Technologie (DLT) im Bereich des Sicherheitenmanagements bei der Wertpapierabwicklung veröffentlicht.

Wertpapiermanagement mit Hilfe von DLT

Der Studie zufolge können durch den Einsatz von DLT die Effizienz des Sicherheitenmanagements die Verfügbarkeit von Sicherheiten verbessert werden, wie Bundesbank-Vorstandsmitglied Burkhard Balz bestätigt. In einer von der Bundesbank veröffentlichten Pressemitteilung heißt es dazu:

“Sowohl im Finanzdienstleistungssektor als auch im Zentralbankwesen wurden verschiedene Initiativen gestartet, die darauf abzielen, die erforderlichen Sicherheiten “zur richtigen Zeit am richtigen Ort” zur Verfügung zu stellen. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass DLT-basierte Lösungen einen Beitrag dazu leisten können, dieses Ziel sowie weitere Effizienzsteigerungen zu erreichen, da tokenisierte Wertpapiere und Wertpapierkörbe die Mobilität von Sicherheiten deutlich verbessern können.”

Die Studie legt ein Modell zugrunde, welches Wertpapiere und damit verbundene Rechte mit Hilfe von Token abbildet und Sicherheiten über diese Token verfügbar macht, ohne dass zugrundeliegende Wertpapiere dabei bewegt werden müssen. Eine Treuhandfunktion soll dabei Ansprüche der Token-Inhaber hinsichtlich der hinterlegten physischen Wertpapiere sicherstellen. 

Die Projektpartner wollen ihre gemeinsame Forschungsarbeit weiter fortsetzen, um das Potenzial von DLT weiter zu erschließen.

Langjährige Zusammenarbeit

Im Rahmen des Blockbaster-Projekts testen Deutsche Bundesbank und Deutsche Börse bereits seit 2016 eine gemeinsam entwickelte Blockchain-Lösung für die Wertpapierentwicklung. “Die beiden Prototypen, die in diesem Rahmen auf der Basis von Blockchain-Technologie entwickelt wurden, unterstützen” laut Bundesbank “die Abwicklung von Wertpapiergeschäften, Zahlungen, Zinszahlungen und Rückzahlungen bei Fälligkeit einer Anleihe.”