Die deutsche Partei Die Linke hat sich in ihrem aktuellen Wahlprogramm zur Europawahl 2019 für ein Verbot von Bitcoin ausgesprochen, wie in dem nach dem Europaparteitag der Partei veröffentlichten Text zu lesen ist.

In ihrem Klimaschutzkapitel, in dem die Partei noch zahlreiche andere Maßnahmen vorschlägt, heißt es dazu konkret:

“Kryptowährungen wie Bitcoin, die bei ihrer “Schürfung” große Mengen Strom verbrauchen, wollen wir verbieten.”

Auch zuvor stand Die Linke Kryptowährungen kritisch gegenüber, hatte aber in diesem Zusammenhang vor allem mögliche Gefahren für die Finanzmarktstabilität betont.

Anders als von Der Linken gefordert, wird die Bundesregierung im Sommer ihre voraussichtlich auch Kryptowährungen gegenüber relativ moderate Blockchain-Strategie vorstellen. Bei dieser spielen Themen wie Rechtssicherheit für Endkunden, Finanzmarkt-Transparenz, Unterbindung von Geldwäsche und Regulierung von Ausgabegeschäften von Token in Form von Initial Coin Offerings (ICO) und Security Token Offerings (STO).

Umweltaspekte beim Einsatz von Blockchain-Technologie spielen in der politischen Debatte hingegen bislang nur eine untergeordnete Rolle.

Wie Bitcoin-Mining und der Betrieb der stets zahlreicher werdenden Blockchains die Umwelt genau beeinflusst ist bislang umstritten. Dass sich Bitcoin-Mining aufgrund der erheblichen Energiekosten inzwischen nur noch für professionelle Miner lohnt, ist ein Hinweis auf den immer höher werdenden Stromverbrauch. Laut Schätzungen verbrauchte das Bitcoin-Netzwerk im vergangenen Jahr bereits in etwa so viel Strom wie die Tschechische Republik insgesamt.