Matt Hougan, der globale Forschungsleiter bei Bitwise Asset Management und Präsident bei ETF.com, ist der Meinung, dass die meisten Kryptowährungen sterben würden. Das geht aus einem Interview mit Bloomberg, vom 5. Februar hervor.

Während des Interviews erklärte Hougan, dass er glaube, es gebe "2.000 Kryptowährungen, von denen 95 Prozent nutzlos sind und eines schmerzhaften Todes sterben werden". Er sagte abschließend:

"Je eher das passiert, desto besser."

Laut Hougan gibt es viele, von ihm so genannte schlechte Blasen-Aktivitäten in der Kryptobranche, die derzeit "aus dem Weg geräumt" würden. Er sagte auch, dass er erwarte, dass wichtige Dinge aus dem Rest entstehen würden, der übrig bleiben werde: "Genau so, wie aus der Dotcom-Asche Amazon, Google, Facebook, und andere hervorgingen."

Hougan betonte auch, dass er "in Bezug auf Krypto-Vermögenswerte viel optimistischer" sei als in Bezug auf Blockchain. Um das näher zu erklären, verglich er den aktuellen Stand der Blockchain mit den Anfängen des Internets:

"Man denke nur einmal an die Anfänge des Internets zurück [...] Alle waren wirklich begeistert von den Intranets der Unternehmen. [...] Die Leute dachten, dass Unternehmensintranets richtig toll wären. Die Analogie zu einem offenen Internet, bei dem die Menschen dachten, dass niemand dem vertrauen würde..."

Ihm zufolge sei es "dasselbe zwischen privaten Blockchains und öffentlichen Blockchains", da öffentliche Chains für jedermann zugänglich seien und einen Krypto-Vermögenswert benötigen würden. Außerdem fügte er hinzu, dass "offene zugängliche Technologien eher gewinnen" würden.

Dennoch glaubt er nach wie vor, dass private Blockchains auch eine Rolle spielen würden und wichtig seien, da sie eine schnellere und kostengünstigere Abwicklung und Datenverwaltung ermöglichen könnten. So erklärte Hougan, dass private Blockchains eine Lösung für die Hypothekenverwaltung sein könnten.

Als sein Interviewer das Thema auf Initial Coin Offerings lenkte (ICOs), erklärte Hougan, dass viele ICOs Betrügereien seien. Er sagte außerdem, "Menschen werden ins Gefängnis gehen und ich denke, das sollten sie auch". Dennoch betonte er, dass das nicht bedeute, dass es keine legitimen Projekte gebe.

Hougan hofft auch, sein Unternehmen werde in der Lage sein, "einen ETF zu lancieren, der jedem den Zugang zu Krypto bietet und einen Zugang zum Markt sicher, billig und einfach macht".

Im Januar hatte Bitwise bei der US-Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) einen Antrag eingereicht, bei dem es um die Lancierung einer physisch gehaltenen Bitcoin -ETF geht.

Wie Cointelegraph kürzlich berichtete, hat die Chicagoer Börse CBOE zusammen mit der Investmentfirma VanEck und dem Finanzdienstleistungsunternehmen SolidX nun erneut einen Antrag bei der SEC auf eine Regeländerung zur Auflistung eines Bitcoin-ETF eingereicht.

Mitte Januar erklärte Ed Tilly, der CEO, Präsident und Vorstandsvorsitzende der CBOE, dass es einen Bedarf an börsengehandelten Bitcoin-Notes gebe. Damit könnten institutionelle Investoren von der Wall Street dem Krypto-Raum beitreten.

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