Der Ethereum-Kurs könnte in naher Zukunft um fast 7 % steigen, da die gedämpften Renditen von Stablecoins darauf hindeuten, dass der Kryptomarkt noch keine Überhitzung erreicht hat, wie die Krypto-Analyseplattform Santiment zu bedenken gibt.
„Derzeit sind die Renditen mit rund 4 % niedrig. Dies deutet darauf hin, dass der Markt noch keinen bedeutenden Höchststand erreicht hat und noch weiter steigen könnte“, erklärte Santiment in einem Bericht am Samstag und prognostizierte, dass Ethereum (ETH) schon bald wieder den Widerstand bei 3.200 US-Dollar erreichen könnte.
Dies entspricht einem Anstieg von etwa 6,7 % gegenüber dem aktuellen Kurs von 2.991 US-Dollar zum Zeitpunkt der Veröffentlichung laut CoinMarketCap.
Santiment führte dahingehend aus, dass die Zinsrenditen von Stablecoins in Lending-Protokollen „ein Indikator für die Gesundheit des Marktes“ und derzeit niedrig sind, mit einem Durchschnitt von etwa 3,9 % bis 4,5 % auf den wichtigsten Plattformen. Die Plattform erklärte, dass ein Anstieg dieser Zinserträge in der Regel auf eine Zunahme der spekulativen Hebelwirkung (Leverage) hindeutet, ein Muster, das in der Vergangenheit jeweils großen Höchstständen auf dem Kryptomarkt vorausging.
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Ethereum kehrt Abwärtstrend langsam um
Während der Ethereum-Kurs in den letzten Wochen schwächelte, zeigen technische und Indikatoren ebenfalls erste Anzeichen einer Erholung. Die zweitgrößte Kryptowährung verzeichnete in den letzten 30 Tagen dementsprechend einen satten Abschwung von 21,32 % als Teil eines allgemeinen Marktrückgangs, der nach der bedeutenden Liquidierung des Kryptomarktes im Wert von 19 Milliarden US-Dollar am 10. Oktober einsetzte. Dies geschah kurz nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, massive Handelszölle auf chinesische Waren zu erheben.
Der Krypto-Analyst Matthew Hyland wies am Samstag in einem Beitrag auf X darauf hin, dass die Kennzahl „ETH-BTC Weekly zum ersten Mal seit Juli 2020 wieder auf einen bullischen Ribbon Flip zusteuert“.
Unterdessen erlebten Spot-Ethereum-ETFs diese Woche ebenfalls eine Trendwende und vermeldeten nach drei Wochen mit hohen Abflüssen erstmals wieder einen wöchentlichen Nettozufluss von 312,6 Millionen US-Dollar.
Stimmungslage verbessert sich
Auch die Stimmung auf dem breiteren Kryptomarkt sendet Anzeichen einer Verbesserung. Im November, dem historisch eigentlich stärksten Monat für Bitcoin, befand sich der Crypto Fear & Greed Index 18 Tage lang im Bereich „extremer Angst“, bevor er am Samstag nun zurück auf den Wert „Angst“ kletterte, was auf eine gewisse Stabilisierung der Marktstimmung hindeutet.
Laut CoinGlass hat Ethereum seit 2013 im Dezember historisch gesehen eine durchschnittliche Rendite von 6,85 % erzielt, was den Anlegern zusätzliche Hoffnung für die kommenden Wochen geben dürfte.
Da Oktober und November in der Regel jedoch auch als starke Monate für Bitcoin (BTC) gellten, die in diesem Jahr spürbar hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, stellen viele in der breiteren Krypto-Community die Zuverlässigkeit saisonaler Trends für den momentanen Zyklus in Frage.
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