Die Europäische Kommission hat die Einrichtung von KI-Fabriken, eines KI-Büros und anderer KI-bezogener Initiativen in einem neuen Maßnahmenpaket vorgeschlagen, um europäische Start-ups und KMUs bei der Entwicklung vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz (KI) zu unterstützen, die die Werte und Regeln der Europäischen Union (EU) respektiert.
In der auf dem Blog der Kommission veröffentlichten Ankündigung heißt es, dass europäische Start-ups einen vereinfachten Zugang zu speziellen KI-Supercomputern erhalten werden, um die Entwicklung von KI-Modellen für allgemeine Zwecke zu fördern. Diese Initiative zielt darauf ab, die Einführung der KI-Technologie in Europa insgesamt zu beschleunigen.
Diese Initiative folgt auf die im Dezember 2023 erzielte Einigung über das KI-Gesetz der EU, das erste globale, umfassende Gesetz über leistungsstarke KI-Modelle wie das von Microsoft unterstützte ChatGPT und Google Bard. Das Gesetz soll die Entwicklung, den Einsatz und die Übernahme zuverlässiger KI in der EU erleichtern.
Our AI Act is the first comprehensive AI regulation in the world.
— European Commission (@EU_Commission) January 24, 2024
With 3 of the world's 5 most powerful supercomputers in Europe, it is time to capitalise on our digital lead & foster trustworthy AI.
Today, we have delivered key AI initiatives announced at #SOTEU ↓#DigitalEU
Im September 2023 hielt Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, eine Rede zur „Lage der Union“ und kündigte in dieser eine neue Initiative an, um innovativen europäischen KI-Startups Europas Supercomputer zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre vertrauenswürdigen KI-Modelle trainieren können.
Die Kommission hat außerdem im November 2023 die Large AI Grand Challenge ins Leben gerufen, einen Wettbewerb, der KI-Startups finanzielle Unterstützung und Zugang zu Supercomputern bietet.
Die Kommission führte des Weiteren aus, dass die KI-Fabriken, die als zentrale Anlaufstellen gedacht sind, KI-Startups und Forscher bei der Entwicklung von Algorithmen, dem Testen und Validieren großer KI-Modelle unterstützen und ihnen Zugang zu speziellen KI-Supercomputern verschaffen werden.
Zu den Initiativen zur Unterstützung von KI-Startups und Innovationen gehört auch die Entscheidung, ein KI-Büro innerhalb der Kommission einzurichten. Dieses Büro wird die Entwicklung und Koordinierung der KI-Politik auf europäischer Ebene sicherstellen und die Umsetzung und Durchsetzung des künftigen KI-Gesetzes überwachen.
Zu den eingeleiteten Maßnahmen gehört auch eine EU-Initiative zur Förderung von KI-Start-ups und -Innovationen, die bis 2027 zusätzliche Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 4 Mrd. EUR generieren soll, wobei öffentliche und private Mittel kombiniert werden.
Die Kommission hat in Zusammenarbeit mit mehreren Mitgliedstaaten auch zwei europäische Konsortien für digitale Infrastrukturen (EDICs) gegründet - die Alliance for Language Technologies (ALT), die den Mangel an europäischen Sprachdaten für das Training von KI behebt und die Entwicklung großer Sprachmodelle unter Wahrung der sprachlichen Vielfalt unterstützt.Das zweite EDIC ist „CitiVERSE“ und wird fortschrittliche KI-Tools nutzen, um sogenannte Local Digital Twins für Smart Communities zu entwickeln und zu optimieren. Diese Initiative unterstützt Städte bei der Simulation und Optimierung von Prozessen, einschließlich Verkehrsmanagement und Abfallwirtschaft.
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